Hamme. . Gabriele Schefzig engagierte sich mit Herzblut für die Kinder und auch für die Gemeindearbeit. Sie gilt als Retterin des Kindergartens in Hamme.

Gabriele Schefzig leitete 23 Jahre lang die evangelische Kita „Hoffnungsbaum“. Jetzt geht sie in den Ruhestand. „Ich bin jetzt 65 Jahre alt. Da habe ich genug gearbeitet“, meint die gelernte Erzieherin. Eltern, Kinder, Arbeitskollegen und auch der Gemeindebezirk Hamme-Hordel der evangelischen Kirchengemeinde Bochum wollten gleichwohl ordentlich Abschied nehmen. Sie organisierten am Sonntag einen Gottesdienst mit Empfang in der Gethsemanekirche. Rund 140 Leute kamen.

Die neue Bezirkspfarrerin Diana Klöpper (seit 1. Januar 2018) eröffnete den Reigen. „Für Sie beginnt ein neuer Lebensabschnitt. Da wollen wir zurückblicken und vor allem Danke sagen, denn Sie haben im Kindergarten die Gemeindearbeit mitgefördert; dies war Ihnen ein Herzensanliegen.“

Auf Vertretungsdienste folgte eine Festanstellung

Mitarbeiterin Karina Schumacher betonte, dass Schefzig sich stets für die Kinder und Kolleginnen einsetzte. „Als 1977 die Schließung unserer Einrichtung drohte, gelang es Dir, durch den damals neuen Rechtsanspruch für Kinder ab drei Jahren eine neue Gruppe zu bekommen.“ Auch darüber hinaus, habe sie sich um das Kindeswohl gekümmert. „Mit Deiner Unterstützung arbeiteten wir stets pädagogisch auf der Höhe der Zeit“, betonte sie sichtlich berührt.

„Sie hatten immer offene Ohren für die Kinder und uns und brachten sich engagiert ein“, dankten Bogdana Karaburove und Sandra Umlauf vom Elternrat.

Gabriele Schefzig arbeitete seit 1986 als gelernte Erzieherin in verschiedenen Kindergärten des evangelischen Kirchenkreises Bochum. „Bis 1992 übernahm ich Vertretungsdienste in Einrichtungen, wenn Kolleginnen erkrankten“, erinnert sie sich. 1992 erhielt sie eine feste Stelle in der Kita „Hoffnungsbaum“, deren Leitung sie 1995 übernahm. „Ich wuchs langsam in die Aufgabe hinein“, berichtet Schefzig. Drei Jahres später wurde es turbulent: „Ich musste mit Handwerkern verhandeln, ständig die Bauarbeiten kontrollieren und das Tagesgeschäft in der Kita organisieren“, so die langjährige Leiterin. Die einzügige Kita mit 25 Kindern erhielt einen Anbau, der zu einer zweiten Gruppe mit ebenfalls 25 Kindern führte. Das Überleben der Einrichtung war gesichert.

Sechs Plätze für Kinder ab zwei Jahren

Heutiger Name seit 2006

Die Kita „Hoffnungsbaum“gibt es als Kita „Adolf-Stöcker-Straße“ seit Oktober 1956.

Den heutigen Namen hat die Einrichtung erst seit Mitte 2006, als die Bezirksvertretung Mitte die Adolf-Stöcker-Straße in „Anne-Frank-Straße“ umbenannte.

Seit 2009 gehört die Kita zur Ev. Kindergartengemeinschaft Bochum. Sie hat 45 Plätze für Kinder von zwei bis sechs Jahren.

Weitere Herausforderungen für die Erzieherin folgten. Das war die Aufnahme von Hort-Kindern aus der seit August 2014 geschlossenen Grundschule „Von-der Recke-Straße“. 2015/16 erfolgte erneut ein Anbau. „Seitdem können wir sechs Plätze für Kinder ab zwei Jahren anbieten, die im Stadtteil dringend benötigt werden“, freut sich Gabriele Schefzig. Ihre Nachfolgerin ist Martina Serwodka.