Hamme. . Eine mehrfache Zeitreise unternimmt die Ev. Kindertagesstätte „Hoffnungsbaum“ beim Fest. Auch Eltern und Nachbarn mischen mit.

Seit über 60 Jahren gibt es die evangelische Kindertagesstätte „Hoffnungsbaum“. Ein guter Anlass zu feiern: Die Einrichtung im ehemaligen „Adolf-Stöcker“-Gemeindehaus öffnete die Türen für einen kurzweiligen Nachmittag. Eine Lieder-Revue, Spielaktionen, der Auftritt des Fanfarenzuges „Blau Weiß Hamme“ und eine Ausstellung mit historischen Fotos boten einen gelungenen Rahmen.

Den Anstoß dazu gaben die Kinder und Erzieher zum Auftakt selbst. „Wir begeben uns mit Ihnen zur Geschichte unserer Einrichtung auf eine musikalische Zeitreise“, erklärte Kita-Leiterin Gabriele Schefzig bei der Begrüßung. Und ab ging es mit Musik und Tanz aus den 50er Jahren bis heute.

Kinder tanzen zu Elvis und Queen

Musikerzieherin Esther Rozycki und Mitarbeiterin Karina Schumacher hatten das Projekt mit gut 20 Kindern einstudiert. So tanzten die Kids für die 50er Jahre Rock’n’ Roll zu „Jailhouse-Rock“ von Elvis Presley, um sich dann die Hände zu „Brüderchen, komm tanz mit mir“ zu reichen.

Auch in den 70er Jahren waren die im Kindergarten gesungenen Lieder noch bieder. Das Kontrastprogramm der Kinder war der Einsatz von Luftgitarren zu „We will rock you“ von Queen. In den 90er Jahren kam die Popmusik selbst in der Kita an. Da war es kein Wunder, dass sich der Nachwuchs für heute die Filmmusik zur „Eisprinzessin“ wünschte. Und dazu unter dem Beifall der Großen tanzte.

Ein Bäumchen als Gastgeschenk für das Außengelände

Erinnerungen gab es auch am Rande. „Schwester Gudrun Hilgens war unsere Leiterin“, berichtete die 64-jährige Ruth Lipinski, die in der Nachbarschaft wohnt und kurz vor der Einschulung die Kita besuchte. Schülerin Juliana Sophie besuchte die Kita von 2012 bis 2014. „Am besten waren die Schlaffeste und die Ausflüge“, erinnerte sich die heute Neunjährige. Mit Mama Daniela schaute sie sich alte Fotoalben an.

Sehr zufrieden war auch Elternratsvorsitzende Sandra Umlauf: „Joan kommt gerne hierher. Die Mitarbeiter haben für uns Eltern immer ein offenes Ohr“, berichtete die Mutter. Als Helfer und mit Spenden brachten sich die Eltern beim Fest ein und trugen so zum Gelingen bei. Nachbarin Berit Otto sammelte in der Zechensiedlung für ein Bäumchen als Gastgeschenk für das Außengelände: „Wir gratulieren damit für die 60-jährige gute Nachbarschaft, weil ihr ,Hoffnungsbaum’ heißt.“

>> Neuer Name durch Straßenumbenennung

Am 21. Oktober 1956 wurde das Gemeindehauses „Adolf-Stöcker-Straße“ eingeweiht. Zeitgleich eröffnete der gleichnamige Kindergarten und erhielt Räume im Gebäude, die noch genutzt werden. Diakonissen betreuten 70 Kinder.

Mitte 2006 nannte die Bezirksvertretung-Mitte die Adolf-Stöcker-Straße“ in „Anne-Frank-Straße“ um. Zeitgleich kam es zum Namen „Hoffnungsbaum“.