Ehrenfeld. . Grüne und Stadtgestalter wollen den Platz im Herzen vom Ehrenfeld aufwerten. Weniger Verkehr, mehr Aufenthaltsqualität und Spielangebote.

Er hat eine Menge Anziehungskraft, der Hans-Ehrenberg-Platz im Ehrenfeld. Kleine Lokale gruppieren sich dort aneinander. Die Szene liebt die Nähe zur Innenstadt genauso wie die Eigenständigkeit des Viertels. Doch der Platz ist auch in die Jahre gekommen und könnte eine Auffrischung vertragen.

Platz als Modellversuch ökologisch überplanen

So befasst sich der Ausschuss für Umwelt, Sicherheit und Ordnung in seiner Sitzung heute (14.) mit der Neugestaltung des Hans-Ehrenberg-Platzes. Zugrunde liegt eine Anfrage der Grünen vom April, den Platz als Modellversuch ökologisch zu überplanen. Aber auch andere Parteien haben sich Gedanken gemacht. Die Stadtgestalter etwa wollen den Aufenthaltswert des Platzes erhöhen.

Parkdruck im Ehrenfeld schon heute sehr hoch

Die Verwaltung hatte die Anfrage der Grünen geprüft mit dem Ergebnis, dass der Hans-Ehrenberg-Platz nach den Vorstellungen des Urban-Green-Konzepts umgestaltet werden könnte. Zusätzlich einen Spielplatz auf dem Parkplatz zu bauen, wäre zu begrüßen. Indes weist das Grünflächenamt darauf hin, dass der Parkdruck im Ehrenfeld schon heute sehr hoch sei, so dass eine Prüfung erforderlich wäre. Positiv wird auch der Vorschlag der Entsiegelung der Fläche bewertet. Eine Umsetzung der Neugestaltungsidee wäre aus haushaltsrechtlichen Gründen indes nicht vor 2020 möglich.

Einbahnstraßen

Einen konkreten Planentwurf legen die Stadtgestalter vor. Der Platz sollte vom Verkehr entlastet werden. Dazu wollen sie die Dibergstraße als Einbahnstraße auf die Hattinger Straße führen, die Alte Hattinger Straße soll am ehemaligen Orlando vorbei ebenfalls als Einbahn in die Oskar-Hoffmann-Straße umgeleitet werden.

„Damit wird der Platz verkehrsberuhigt, die Menschen können die gewonnene Freisitzfläche genießen“, so Volker Steude.

Pavillon mit Biergarten

Die vorhandenen Bäume sollen erhalten und durch neue Beete eingefasst werden. Auf dem ehemaligen Parkplatz könnte ein Pavillon mit Biergarten entstehen (Vorbild: Café im Viktoria Park in London). Bänke und ein Spielareal wären geeignet, die Fläche zusätzlich aufzuwerten und zum Verweilen einzuladen.

Die Hattinger Straße soll nur noch zweispurig sein, um den Übergang zur Pieperstraße zu verbessern. Zudem regen die Stadtgestalter eine Mittelinsel an. Parkstreifen sollen in Radstreifen umgebaut, Schrägparken in der Straßenmitte ermöglicht werden.

Dennis Rademacher von der Fraktion FDP/Stadtgestalter schlägt zudem vor, an der Alten Hattinger Straße 12-14 direkt am Bahndamm ein Parkhaus fürs Quartier zu errichten, so dass der Hans-Ehrenberg-Platz von Pkw befreit werden könnte und den Anwohnern zusätzlicher Parkraum zur Verfügung stünde.

INFO: SPD will Bürger in Planung einbeziehen

Auch die SPD macht Vorschläge, den Platz aufzupeppen.

So regt der Ortsverein Ehrenfeld an, die Parksituation zu untersuchen. Wohnen und Gastronomie sollten harmonieren.

Ausdrücklich will die SPD die Anwohner in Umgestaltungspläne einbeziehen.