Bochum-Hordel. . Nach der Bezirksvertretung Mitte meldet sich nun auch ein SPD-Ratsmitglied zu Wort. Emschergenossenschaft baut Hochwasserrückhaltebecken.

Der Wald in Hordel an der Straße An den Klärbrunnen ist bereits Geschichte, die Emschergenossenschaft, die dort ein Hochwasser-Rückhaltebecken bauen wird, hat die Baumfällungen abgeschlossen.

Dabei wird die Kritik an der Verwaltung immer lauter. Diese hatte, wie berichtet, keine Fläche für Ersatzpflanzungen auf Bochumer Stadtgebiet gefunden für den Wald von 20 000 Quadratmetern Größe. Nun soll das benachbarte Herne im Stadtteil Horsthausen im Einzugsgebiet Landwehrbach Nutznießer werden. Die Ersatzpflanzungen sollen im Verhältnis 1:1 erfolgen.

Die Bezirksvertretung Mitte hatte darauf gedrängt, dass die Verwaltung noch einmal auf die Suche nach geeigneten Flächen gehen soll; die CDU will dies als Antrag in der Sitzung am Donnerstag erneut thematisieren. Die SPD im Bezirk trifft sich zur Fraktionssitzung am Montag (16.), auf der der Antrag besprochen werden soll.

Nun meldete sich auch SPD-Ratsmitglied Hermann Päuser zu Wort: „Ersatz für die gefällten Bäume auf der ehemaligen Kläranlage in Hordel sollte möglichst auch in Hordel gepflanzt werden.“

Seine Fraktion hatte im Umweltausschuss eine Anfrage gestellt, in der die Verwaltung um eine grafische Übersicht gebeten wird, wo sich mögliche Kompensationsflächen für Waldgebiete befinden und wie groß unter Umständen der Bedarf für neue Flächen ist.

Hermann Päuser selbst bringt ein Gelände in der Nähe der Sechs-Brüder-Straße, den Grüngürtel am Sportplatz Hordeler Heide und nicht mehr benötigte Erweiterungsflächen am Friedhof Im Zugfeld ins Gespräch mit Schneisen, die der Sturm Ela geschlagen hat. „Es geht nicht darum, hier oder da einen Baum zu pflanzen. Vielmehr muss ein Waldstück angelegt werden, und dafür ist schon eine größere Fläche erforderlich. Aber ich würde nicht ausschließen, dass sich in Hordel, im Bochumer Norden oder anderswo in Bochum solche Flächen bei etwas genauerem Hinsehen finden lassen“, so Päuser.

Das Hochwasserrückhaltebecken, das die Emschergenossenschaft 2021 bauen wird, soll helfen, dem Hüller Bach wieder mehr natürlichen Freiraum zu geben.