Bochum-Werne. Die Spielfläche am Oleanderweg in Bochum-Werne soll für 108.000 Euro erneuert werden. Doch nicht alle Kinder-Wünsche können erfüllt werden.

Im Stadterneuerungsprozess Soziale Stadt für Werne und Langendreer Alter Bahnhof (W-LAB) konnten bislang schon viele Projekte losgetreten werden. Nutznießer sind einmal mehr Kinder in Werne: Der Spiel- und Bolzplatz am Oleanderweg, der erst 2009 grundlegend überarbeitet worden war und zwei Jahre später neue Spielgeräte bekam, wird erneut umgestaltet. Er ist damit der siebte Spielplatz, der im Rahmen von W-LAB aufgepeppt wird.

Bolzplatz wird nur in Teilen genutzt

108.000 Euro stehen für den Oleanderweg zur Verfügung. Der Bolzplatz wird heute nur teilweise genutzt. Die Geräte auf dem Spielplatz sind laut Verwaltung noch in gutem Zustand; dennoch soll die Situation für Kinder und Jugendliche verbessert werden.

Im Mai gab es mit dem Stadtteilmanagement eine Beteiligungsaktion auf dem Gelände des Spiel- und Bolzplatzes. Anwohner und Kinder nahmen teil und konnten ihre Vorstellungen eines attraktiven Spielplatzes äußern. Zudem wurde ein Spielplatzpate gewonnen.

Spielfeld wird halbiert

Weil die finanziellen Mittel begrenzt sind, können nicht alle Wünsche der Nachbarn umgesetzt werden. Der Schwerpunkt liegt diesmal auf dem Bolzplatz, der so aufgewertet werden soll, dass er auf ganzer Fläche genutzt werden kann. Einige Anwohner empfinden den Bolzplatz in seiner heutigen Form als zu groß und halten den Aschebelag für ungeeignet.

Hier wurde der Wunsch geäußert, ihn mit einer textilen Oberfläche wie beim neuen Bolzplatz „Auf den Holm“ neu zu gestalten. Diese Ideen wurden in die Vorplanungen aufgenommen: Das Spielfeld wird halbiert, zwei neue große Fußballtore werden aufgestellt.

Vor zehn Jahren standen 60.000 Euro zur Verfügung

Bei der Bürgerbeteiligung zur Umgestaltung des Spielplatzes Oleanderweg standen der Stadt vor zehn Jahren nur 60.000 Euro zur Verfügung.

Die Vorstellungen damals reichten dabei von einem Sandspielbereich über einen Kletterturm aus Holz bis hin zu einem Streetball-Feld. Weitere Ideen waren neue Schaukeln sowie ein aufgemaltes Schachbrett mit Figuren. Die Eltern wünschten sich wiederum Sitzgelegenheiten, Mülltonnen sowie einen Zaun rund um das Gelände.

Die Restfläche des Bolzplatzes wird dazu genutzt, die rund 300 Kubikmeter überschüssigen Bodenmassen als bespielbare Hügellandschaft zu modellieren. Diese soll in das Gesamtkonzept eingebunden werden. Eine neue Sitztribüne wird aus Natursteinbrocken entstehen, die als zweireihige Sitzstufen zwischen Bolzplatz und Hügellandschaft platziert wird.

Zwar wurden 2011 neue Spielgeräte aufgestellt. Doch die sind zum Teil bereits verschmiert.
Zwar wurden 2011 neue Spielgeräte aufgestellt. Doch die sind zum Teil bereits verschmiert. © Barbara Zabka / FUNKE Foto Services

Ein Ballfangzaun, der die Fläche absichert, wird am neuen Hügel geöffnet und mit dem Spielbereich verbunden. Den Spielplatz erreichen die Kinder dann über zwei neue Tore, die gleichzeitig Hunde abhalten sollen.

Kinder wünschen Trampolin

Weitere Wünsche der Kinder und Eltern waren: Aufwertung der vorhandenen Spielgeräte, neue Geräte für Kleinkinder, eine Kleinkinderrutsche, ein Trampolin wie auf dem Spielplatz Heinrich-Gustav-Straße und ein Picknicktisch. Doch die könnten nur erfüllt werden, wenn nicht die gesamte Summe für das Vorhaben ausgegeben wird. Im Zuge der Umgestaltung soll Sträucher neu angepflanzt werden.

Der Beginn der Arbeiten ist für Herbst 2019/Anfang 2020 vorgesehen.