Werne. Wie soll der Kinderspielplatz am Oleanderweg zukünftig aussehen? Kinder, Eltern und Anwohner waren gefragt, als Andreas Knost, der Leiter des städtischen Kinderbüros, und Holger Pascheka vom Grünflächenamt zur Neugestaltung des Spielplatzes aufriefen.
Sehr zur Freude der Verwaltungs-Vertreter kamen rund 40 Eltern und Kinder, um über ihre Ideen zu reden. Die Jungen und Mädchen vom angrenzenden Wohnpark „Oleanderweg/Wallbaumweg” meinten: „Super, dass wir mitplanen dürfen!” Sie brachten deshalb ein mehr als ein Meter großes, selbst gebasteltes Plakat mit (Bild). Darauf zeigten sie mit Zeichnungen, Collagen und Schriftzügen auf, wie ihrer Meinung nach der Spielplatz aussehen könnte. Die Vorstellungen reichten dabei von einem Sandspielbereich über einen Kletterturm aus Holz bis hin zu einem Streetball-Feld. Weitere Ideen waren neue Schaukeln sowie ein aufgemaltes Schachbrett mit Figuren. Die Eltern wünschten sich wiederum Sitzgelegenheiten, Mülltonnen sowie einen Zaun rund um das Gelände.
Holger Pascheka freute sich über so viele Vorschläge. Einschränken musste er trotzdem. „Wir haben leider nur 60 000 Euro zur Verfügung. Bei so vielen Ideen müssen wir eine Prioritätenliste aufstellen”, betonte er.
Am Ende des gut einstündigen Gespräches einigten sich alle auf einen Spielplatz für kleinere und größere Kinder. Dieser wird einen Sandspielbereich für Kleinkinder sowie einen Kletterpark nebst Vogelnestschaukel für die Größeren haben. Hinzu kommen Zäune rund um das Gelände (auch um Hunde abzuhalten) sowie Sitzgelegenheiten nebst Abfalleimer. Der Bodenbelag des benachbarten Bolzplatz wird erneuert. Dieser erhält außerdem eine Drainage, damit das Regenwasser besser abfließen kann.
Pascheka will nun daraus in den kommenden Wochen einen „Bebauungsplan” für den Spielplatz entwerfen. Die Realisierung soll noch in diesem Jahr erfolgen.
Das Erneuern des Spielplatzes geht auf eine „Spielplatzleitplanung” des Kinderbüros zurück. Diese startete mit einer Umfrage unter Kindern und Eltern Ende des Jahres 2007. Das Ergebnis für den Stadtbezirk Ost diskutierte die Bezirksvertretung. In der Sitzung im Februar dieses Jahres beschloss sie deshalb auf Vorschlag der Verwaltung, den Spielplatz Oleanderweg zusammen mit Kindern und Anwohnern neu zu gestalten. Bezirksbürgermeister Norbert Busche war deshalb auch zugegen.
Die Kinder entwickelten ihre Ideen, indem sie sich zuvor verschiedene andere Plätze anschauten und deren Spielgeräte ausgiebig testeten. Dann malten sie ihre Ideen für den Spielplatz auf das Plakat, berichtete Heike Wagner-Diederich. Sie gehört zusammen mit Anja Bierwirth und Svenja Bruns zu denjenigen, die Sven Klenke vom Kinderbüro als ehrenamtliche Patinnen für den Spielplatz gewinnen konnte. Die drei Mütter wollen dafür sorgen, dass der neue Spielplatz in einem besseren Zustand als in der Vergangenheit bleibt. Wicho Herrmann