Werne. Die Stadterneuerung Werne-Langendreer/Alter Bahnhof erreicht schon den sechsten Spielplatz. Kleinere Maßnahmen können in Angriff genommen werden.

„Abgespielt“ nennt es der Fachjargon, „abgerockt“ meinen die kleinen Besucher des Spielplatzes an der Ecke Auf den Scheffeln und Wittekindstraße. Jedenfalls ist die Kletterkombination in die Jahre gekommen und soll erneuert werden. Das ist eine gute Gelegenheit für Basisarbeit, nämlich die Kinder und Nachbarn des Viertels mit einzubeziehen. Denn der Fördertopf aus dem Programm „Soziale Stadt“ gibt da vielleicht etwas mehr Spielraum als üblich.

Magdalena Balas, Planungsamt, und Christoph Schedler, Stadtteilmanagement, sammeln Ideen für die Umgestaltung.
Magdalena Balas, Planungsamt, und Christoph Schedler, Stadtteilmanagement, sammeln Ideen für die Umgestaltung. © FUNKE Foto Services | Bastian Haumann

Deshalb spornen die Mitarbeiter der Stadtverwaltung bei einem Ortstermin auf dem kleinen Flecken die Nachbarn und vor allem die Kinder erst einmal an, Ideen zu sammeln, Dinge aufzuzählen, die stören, vielleicht auch Anregungen für ein Motto zu nennen, unter dem die Umgestaltung und Überholung des Spielplatzes stehen könnte.

„Ponyhof? Piraten? Dschungel?“, Stadtteilmanager Christoph Schedler nimmt die Zurufe der kleinen Besucher, die neugierig nach und nach auf die Anlage kommen, entgegen und pappt sie an die Stellwand. Erst einmal geht es um die Spielgeräte, „48.000 Euro“, überschlägt Carsten Wendt vom Grünflächenamt, können veranschlagt werden, „15.000, vielleicht 20.000 für die Spielkombination. Vielleicht auch andere, kleinere Geräte?“.

Die Wunschliste ist lang

Und die Kinder legen los. Rutschen möchten sie, vielleicht balancieren, anders als jetzt auf den Einfassungs-Steinen, einen Sandkasten, ein Dach gegen den Regen, der allerdings bei der Begehung zum Glück ausbleibt.

Wird alles notiert und an die Wand gehängt. Auch die Mütter aus der direkten Nachbarschaft bringen ihre Vorstellungen ein.

Der Platz soll ein Angebot für Kinder zusätzlich zu dem auf den Höfen der Von-Waldthausen-Grundschule und der Willy-Brandt-Gesamtschule bieten, aber weil hier auch häufig Tagesmütter herkommen, sollte auch Raum für U 3-Kinder sein, finden sie. „Eine Babyschaukel wäre schön,“ bekommen die Ideensammler deshalb mit auf den Weg.

Auch um Spielplatzpaten wird geworben

Statt der Holzpalisaden möchten alle lieber etwas „zum drauf spielen“ haben, und die Sträucher sollten wieder in Form gebracht werden. Die Ahornbäume haben sich auch schon ausgesät, die Jungbäumchen sollten heraus genommen werden. Notiert für das Grünflächenamt.

Mögliche Spielplatzpaten sammelt inzwischen schon Sabrina Schmitt, immerhin können die einmal im Jahr anschließend die Spielstraße von Jugendamt und Falken kostenlos herbestellen.

Spielstraße mit Team kann bestellt werden

„Mit Rollenrutsche, Hüpfburg, Riesen-Vier-Gewinnt, Pedalos, Dreirädern, und vor allem mit unserem Team zur Betreuung für drei Stunden“ wirbt sie um die Kandidaten, „für ein richtiges Kinderfest mitten in eurem Viertel.“

Über die Spielplatzpaten ist es auch möglich, regelrechte Spielzeugkisten auf den Plätzen zu installieren, die diese dann verwalten, je nach genauer Lage der Spielplätze.

Der Platz Auf den Scheffeln/Wittekindstraße ist schon der sechste, der mit Mitteln der Stadterneuerung im Rahmen des W-LAB-Programms erneuert und mit Beteiligung der Nachbarn und vor allem der Kinder aufgewertet wird.