Langendreer. In Langendreer geht’s wieder rund: Bei den Classics wird das beste Fußballteam des Stadtteils ausgespielt. Es gewinnen aber nicht nur die Sieger.
Die Bürgerwoche ist gerade erst vorbei, da steht im Bochumer Osten der nächste gesellschaftliche Höhepunkt an: die Langendreer Classics. Ab Freitag, 19. Juli, messen sich wieder alle Traditionsmannschaften des Stadtteils bei einem gemeinsamen Fußballturnier. Ausrichter ist in diesem Jahr die SV Langendreer 04.
Neben dem Gastgeber schicken auch TuS Kaltehardt, VfB Langendreerholz, ESV Langendreer-West, BV Langendreer 04 und SuS Wilhelmshöhe erste und zweite Mannschaften ins Rennen. „Das ist eine schöne Geschichte. Wir können uns auf packende Derbys freuen“, sagt Null-Vierer Ralf Schlingmann, der die Turnierleitung übernimmt.
Fairplay – trotz aller Rivalität
Der 70-Jährige weiß, dass die Teams die Langendreer Classics sehr ernst nehmen. Gleichwohl gehe es auf dem Platz immer sehr friedlich zu. „Das liegt daran, dass die Arbeitsgemeinschaft der sechs beteiligten Clubs einen Preis für die fairste Mannschaft ausgelobt hat. Die bekommt am Ende genauso viel wie der sportliche Sieger.“
Die Rivalität unter den teilnehmenden Teams ist natürlich groß. Doch das Miteinander unter den Vereinen habe sich deutlich verbessert, seit es die Langendreer Classics gibt, hat Rolf Schlingmann festgestellt. 2006 wurde das Turnier auf Initiative des VfB Langendreerholz ins Leben gerufen, quasi als Nachfolger des Bochumer-Osten-Turniers, das es laut Schlingmann bis in die 60er Jahre gab.
Die Ausrichter-Rolle geht reihum. „04“ wäre eigentlich im vergangenen Jahr an der Reihe gewesen, verzichtete aber zugunsten des ESV, der zum 90-jährigen Bestehen gerne Gastgeber sein wollte.
„Passte auch sonst ganz gut, weil sich unser Kunstrasen 2018 ja noch im Bau befand“, sagt Rolf Schlingmann. Nun kann auf ganz neuem Geläuf im Stadion am Hessenteich gespielt werden. Sportlich verspricht das Turnier interessant zu werden. „Favorit ist natürlich der TuS Kaltehardt als klassenhöchstes Team“, hebt Rolf Schlingmann den Bezirksligisten hervor. Aber erster Anwärter auf den Turniersieg war er auch im vergangenen Jahr, als A-Ligist Langendreer 04 gewann.
„Die Langendreer Classics haben halt ihre eigenen Gesetze“, weiß Schlingmann. „Außerdem bekommt es Kaltehardt mit den ambitionierten A-Ligisten Wilhelmshöhe und 07 zu tun. Das verspricht spannend zu werden.“
Trainer dürfen fünf Mal wechseln
Die Langendreer Classics starten am Freitag, 19. Juli, um 18 Uhr mit der Partie Langendreer 04 II gegen Kaltehardt II. Die ersten und zweiten Mannschaften sind in je zwei Gruppen aufgeteilt. Nach zwei spielfreien Tagen – Dienstag und Mittwoch – werden die Halbfinals am Donnerstag (25.) und Freitag (26.) gespielt, die Endspiele dann am Samstag (27.). Der Spielplan ist auf www.langendreer04.de zu finden.
Da das Turnier zeitlich in die Vorbereitung fällt, dürfen die Trainer bis zu fünf Spieler einwechseln. Die ersten Mannschaften spielen zwei mal 40 Minuten, die Zweitvertretungen zwei mal 30 Minuten.
Ebenso in der anderen Gruppe, wo 04 auf die unterklassigen ESV (Liga C) und Langendreerholz (B) trifft. „Auch alles andere als ein Selbstläufer“, weiß Rolf Schlingmann. Bei den „Reserven“ sieht er den SuS Wilhelmshöhe leicht in der Favoritenrolle. „Die haben ein sehr ehrgeiziges Team und ja auch im vergangenen Jahr gewonnen.“ Doch vielleicht kommt am Ende ja alles anderes.
Große Party am Abschlusstag
Die sicherlich wieder zahlreichen Zuschauer können sich auf jeden Fall auf spannende und brisante Derbys freuen. „In der Regel kommen zu den Classics deutlich mehr Gäste als zu den Punktspielen, was sich am Ende auch in der Kasse bemerkbar macht“, berichtet Rolf Schlingmann. Besonders hoch her geht es am letzten Veranstaltungstag, wenn nach der Siegerehrung am Samstag, 27. Juli, bis in die Nacht noch im Clubhaus gefeiert wird. Schlingmann: „Das ist immer ein schöner Abschluss.“