Langendreer/Werne. . „Das Werner Feld ist noch nicht gerettet“, sagen die Umweltschützer. Sie werben für eine rege Beteiligung an einer Info-Veranstaltung der Stadt.

Seit bald drei Jahren kämpfen zwei Bürgerinitiativen – neben der örtlichen Politik – um den Erhalt des Werner Feldes. Dieser Kampf, da sind sich die Umweltschützer einig, ist noch lange nicht beendet, nur weil es zum Ende des vergangenen Jahres zwei gute Nachrichten zu bejubeln gab: Zunächst die Meldung, dass eine mögliche Verbindungsstraße von Opel-Werk III zum Werner Hellweg und darüber hinaus zur A 40 so gut wie vom Tisch ist. Und dann auch noch die Mitteilung aus dem Rathaus, dass die Verwaltung das Werner Feld weiterhin als Grünfläche erhalten will.

Das Werner Feld
Das Werner Feld © Miriam Fischer

Bemühungen für das Naturschutzgebiet nicht einstellen

Alles schön und gut, finden die beiden Bürgerinitiativen Werner Feld und Pro Feld. Aber noch längst kein Grund, die Bemühungen für das Naturschutzgebiet einzustellen. Und so werben sie fleißig dafür, dass möglichst viele Bürger am Montag, 11. März, zur Informationsveranstaltung der Stadt ins Erich Brühmann-Haus kommen. Dort werden die Ergebnisse einer von der Verwaltung in Auftrag gegebenen Studie vorgestellt. Externe Gutachter hatten untersucht, über welche Routen die Gewerbeflächen im Stadtbezirk am besten erschlossen werden können. Vier mögliche Varianten sollen bei der Bürgerversammlung präsentiert werden – mit all ihren Vor- und Nachteilen.

Pro Feld verteilt 2500 Flyer

Die umstrittene Nord-Variante zählt offenbar tatsächlich nicht dazu, will Nadja Zein-Draeger von der Bürgerinitiative Werner Feld im Vorfeld erfahren haben. Trotzdem hofft sie, dass möglichst viele Bürger den Weg ins Erich-Brühmann-Haus antreten werden. „Es geht ja auch darum, wo der Verkehr dann künftig herfließen wird. Es betrifft jetzt wahrscheinlich nicht mehr die Nachbarn des Werner Feldes, dafür aber andere.“

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„Wir müssen weiter wachsam sein“

Auch Beate Scheffler und ihre Mitstreiter von Pro Feld sind rührig, um zu mobilisieren. „Wir haben 2500 Flyer drucken lassen, die wir jetzt in die Briefkästen werfen“, sagt sie. „Wir müssen weiter wachsam sein, also kommt alle am 11. März, denn nur gemeinsam können wir das Werner Feld retten“ steht darauf. „Wir müssen zeigen, wie vielen Menschen das Werner Feld etwas bedeutet“, findet Beate Scheffler. So wie im September 2016, als weit mehr als 400 Anwohner bei einer Bürgerversammlung ein deutliches Zeichen setzten.

„Unsere Flächen sind nun mal endlich“

Auch Beate Scheffler sieht die Gefahr einer Straße durchs Werner Feld als ziemlich gebannt an. Nicht aber eine mögliche Bebauung. Die Empfehlung von Stadt und Politik in Richtung Regionalverband Ruhr (RVR), das Feld im Regionalplan als Grünfläche vorzuhalten, sei zwar ein Schritt in die richtige Richtung. „Am Ende wird aber die Frage sein, wie die Regionalversammlung entscheidet. Und dort herrschen andere Mehrheiten als im Bochumer Rat. Ich hoffe nicht, dass sich die ,Flächenversiegelungsfraktion’ durchsetzt. Denn unsere Flächen sind nun mal endlich.“