Laer. . Die Bemühungen zum Erhalt des evangelischen Kindergartens „Unterm Apfelbaum“ in Laer sind auf einem guten Weg. Entschieden ist aber noch nichts.

In Laer kursiert das Gerücht, der auf der Kippe stehende evangelische Kindergarten „Unterm Apfelbaum“ sei gerettet. Nun, ganz so weit ist es noch nicht, doch die Anzeichen verdichten sich, dass es darauf hinausläuft. Zumindest sind die Verantwortlichen guter Dinge. Sie werden aber nicht müde, zu betonen, dass noch nichts entschieden sei.

„Wir arbeiten an einer Lösung“, sagt Michael Both, Geschäftsführer des evangelischen Kindergartenverbandes. „Es stehen noch einige Abstimmungsgespräche an. Auch diese Woche wieder.“ Immerhin gehe es „um ein immenses Investitionsvolumen“, und das „für eine kleine Kindergarten-Gruppe“. Zur Erinnerung: Seit 1. August 2018 ist der Kindergarten nur noch zweizügig, die Kinderzahl wurde von 75 auf 45 verringert. Auch die Zahl der Erzieherinnen wurde reduziert.

Der Bedarf an Kita-Plätzen ist da

Muss dringend saniert werden: der evangelische Kindergarten „Unterm Apfelbaum“ an der Grimmestraße in Laer.
Muss dringend saniert werden: der evangelische Kindergarten „Unterm Apfelbaum“ an der Grimmestraße in Laer. © Sabine Hahnefeld

In den Gesprächen aller Beteiligten gehe es nun darum, den Kindergarten zukunftsfähig aufzustellen. Boths Devise lautet dabei: „Wenn wir was tun, dann auch richtig.“ Fakt sei, „dass wir die Kindergarten-Plätze in Laer brauchen“. Mehr Gruppen müssten es am Ende aber nicht sein. „Dafür gibt es durch den neuen Don-Bosco-Kindergarten und einen im Rahmen der Ostpark-Bebauung geplanten Kita-Neubau keinen Bedarf“, sagt Both. Zumal auch auf der Entwicklungsfläche von Mark 51/7 noch etwas in diese Richtung passieren könnte.

Insgesamt sei es aber sicher sinnvoll, die „800.000 Euro und mehr“ in die Hand zu nehmen, um das bestehende Gebäude zu sanieren. Michael Both: „Fakt ist, dass wir nicht wollen, dass die Einrichtung geschlossen wird. Wir kommen in den Gesprächen wöchentlich einen Schritt weiter, sind aber noch nicht übern Berg.“ Eine genaue Prognose, wann eine Entscheidung getroffen ist, will Both nicht abgeben. „Auf jeden Fall noch in diesem Frühjahr.“ Insgesamt ist er zuversichtlich: „Ich glaube, wir schaffen das!“

Auch Presbyterium für Kita-Erhalt

Vieles hänge auch von der Landeskirche ab, ob sie der Kreditaufnahme zustimmt, sagt Michael Both. Denn die evangelische Gemeinde müsse als Investor das Geld aufbringen, der Kindergarten-Verband würde sich später dann einmieten. Näheres zur finanziellen Situation vermag die Gemeinde noch nicht zu verkünden. Wohl aber, „dass das Presbyterium einen Grundsatzbeschluss zum Erhalt der Kita gefasst hat – eine Willenserklärung unter dem Vorbehalt, dass dafür bestimmte Voraussetzungen geschaffen werden müssen, die aber nicht vom Presbyterium geschaffen werden können“, sagt Pfarrerin Claudia Frank. „Ob das gelingt, kann ich gegenwärtig nicht sagen. Das Presbyterium hat jedenfalls die Voraussetzungen, die es selbst zum Erhalt der Kita beitragen kann, damit erfüllt. Alles andere wird sich fügen.“

Förderverein beteiligt sich am Stadtputz

Der Förderverein des Kindergartens macht auch weiter mobil, um auf die Situation hinzuweisen. So dockt man den Osterbasar am 6. April an den Stadtputz an. Auch die Sommerolympiade am 6. Juli steht im Zeichen des Kita-Erhalts.

Aktuell hat der Förderverein 26 Mitglieder. Kontakt:
tatjana.t.bahr@gmail.com

Das hofft auch Tatjana Bahr vom extra zur Rettung des Kindergartens gegründeten Fördervereins. Auch sie hat von den Gerüchten gehört, weiß aber, dass noch nichts spruchreif ist. Dennoch: „Wir glauben alle ganz fest an den Erhalt unseres Kindergartens. Und dafür kämpfen wir auch weiterhin.“