Laer. . Anfang 2019 gibt es in Laer eine feste Anlaufstelle für Stadtumbau-Themen. In Sachen Soziales Zentrum gibt es eine überraschende Entwicklung.

Zum Jahreswechsel haben die Stadtteil-Manager für den Stadtumbau in Laer noch eine gute Nachricht parat: Sie werden schon wieder umziehen, allerdings zum letzten Mal. Nach langer Suche wurde endlich eine feste Anlaufstelle für Stadtumbau-Themen gefunden. „Es wird ein Ladenlokal sein“, verrät Stadtteil-Manager Horst Hücking – viel mehr aber noch nicht. „Im Januar werden wir den genauen Ort bekannt geben.“

„Wir können uns hier nicht so frei bewegen“

War man den Sommer über auf dem Platz vor der Fronleichnamskirche im roten Container des Künstlers Manfred Webel untergebracht, ist seither das evangelische Gemeindehaus an der Grimme­straße 4 Domizil der Stadtteil-Manager. Keine optimale Lösung, gibt Horst Hücking zu: „Wir können uns hier nicht so frei bewegen und Initiativen aus dem Stadtteil auch keinen Platz bieten.“

Das soll in den neuen Räumen, wo man die alleinige Schlüsselgewalt hat, besser werden. „Die Größe dort entspricht unseren Bedürfnissen“, sagt Hücking. Dort sei auch genügend Platz für temporäre Angebote, etwa die Sprechstunde des Seniorenbüros.

Schulhof wird neu gestaltet

Im Frühjahr haben die Stadtteil-Manager ihre Arbeit vor Ort in Laer aufgenommen. „Heute würde ich sagen, dass wir angekommen sind“, zieht Horst Hücking zufrieden Bilanz. „Die Leute sind froh, dass sie bei uns ihre Anliegen loswerden können. Das hören wir immer wieder.“

Hat man das erste halbe Jahr vor allem genutzt, um sich im Stadtteil bekannt zu machen, geht es nun verstärkt in die Projektarbeit. Konkret ist bereits, dass der Schulhof der Grundschule entsiegelt und neu gestaltet werden soll. „Er hat eine wichtige Kreuzungsfunktion für den Stadtteil“, sagt Horst Hücking. „Von daher ist dies ein guter Startpunkt.“

Die Maßnahme ist im Stadtumbauprogramm bereits vermerkt, Mittel sind hinterlegt. Im Frühjahr soll die Ausschreibung beginnen, im Herbst soll die Planung fertig sein und der Förderantrag gestellt werden.

Wittener Straße: Planung zur Umgestaltung beginnt

Auch die Umgestaltung der Wittener Straße wollen die Stadtteil-Manager jetzt angehen. Diese soll ja bekanntlich den Charakter einer Stadtstraße erhalten. Eine wichtige Rolle bekommt dabei die Achse Lahariplatz-Fronleichnamskirche-Mark 51/7. Die Planung startet 2019.

Sichtbar werden soll im kommenden Jahr das Hof- und Fassadenprogramm. Die ersten Bewilligungen werden für Februar/März erwartet. Dann soll auch schnell verschönert werden. Erste Fassaden werden an der Siepenhöhe, der Laerfeldstraße und der Suntumer Straße aufgepeppt.

Überraschende Entwicklung

Eine überraschende Entwicklung zeichnet sich derweil in Sachen Soziales Zentrum ab: Nach wie vor befinden sich das evangelische Gemeindehaus und die entwidmete Fronleichnamskirche im Rennen. Die in Auftrag gegebene Machbarkeitsstudie ist laut Horst Hücking noch nicht so weit, seiner Meinung nach ist aber denkbar, das Soziale Zentrum auf beide Standorte zu verteilen. „Ich halte das für sehr wahrscheinlich“, sagt Hücking, weist aber zugleich auf das begrenzte Budget hin, das keine großen Sprünge zulasse: „3 Millionen Euro brutto sind nicht viel. Wir werden sparsam kalkulieren müssen. Zum Vergleich: Für das neue Jugendzentrum ,Inpoint’ in Langendreer stehen knapp 4 Millionen Euro zur Verfügung.“

Hücking zufolge wird es 2019 eine Entscheidung zum Sozialen Zentrum geben: „Die Fakten liegen ja auf dem Tisch. Es ergibt keinen Sinn, das Thema weiter aufzuschieben.“