Ost/Nord. Liebfrauen setzt das „Kath-Car“ im Bochumer Norden und Osten ein. Es ist Ort der Begegnung, des Gesprächs, der Gottesdienste und des Spielens.

Die katholische Pfarrei Liebfrauen hat das Kirchenmobil „Kath-Car“ vorgestellt, mit dem die pastorale Arbeit im Bochumer Norden und Osten mobiler und flexibler aufgestellt werden soll. Die Kirche möchte mit dem Kleintransporter neue Wege gehen, um bei den Menschen vor Ort in den Stadtteilen präsent und ansprechbar zu sein. Unterstützung gibt es dabei vom Bistum Essen.

Demnächst wird es an verschiedenen Stellen in Harpen, Hiltrop und Gerthe, Altenbochum, Laer, Langendreer und Werne unterwegs sein: das Kirchenmobil Kath-Car.

Karikaturen von Thomas Plaßmann

Der weiße Kleintransporter, der mit Zeichnungen des Karikaturisten Thomas Plaßmann auffällig gestaltet ist, dient dabei als mobile Anlaufstelle. „Mit dem Kath-Car wollen wir zu den Menschen in unsere Quartiere fahren. Es soll an vielen Orten unserer Pfarrei aufkreuzen und universell einsetzbar sein“, betonte Gemeindereferent Marcus Steiner. „Das Kirchenmobil ist ein offenes Angebot für alle Menschen im Bochumer Osten und Norden“, betont der Ansprechpartner für das pfarreiweite Kath-Car-Projekt.

Die Erstausstattung des Kirchenmobils ist abgeschlossen. Durch Module soll das Kath-Car als Informations- und Begegnungsort zum Beispiel auf Märkten, zum Feiern von Gottesdiensten an ungewöhnlichen Orten oder als Spielmobil eingesetzt werden können. „Wir wollen zuhören, was die Menschen bewegt und bei einer Tasse Kaffee mit ihnen ins Gespräch kommen. Kath-Car ist dabei ein gutes Zeichen, dass sich Kirche bewegt“, verdeutlicht Stadtdechant Michael Kemper, Pastor in Langendreer.

Ehrenamtliche Mitarbeiter sind Stütze des Projektes

Das Projekt Kath-Car wurde primär durch ehrenamtliche Mitglieder entwickelt und wird auch maßgeblich durch Ehrenamtliche getragen. „Wir wollen mit dem Projekt zeigen, dass Kirche sich nicht in Kirchen versteckt“, betonen Reinhard Micheel und Katrin Brodowski von der „AG Innovation“ der Pfarrei. „Die ersten Erfahrungen zeigen, dass die Menschen neugierig reagieren und mit uns in Kontakt treten. Wir planen daher bereits weitere Module und wollen das Kath-Car flexibel halten.“

„Um das Projekt zu unterstützen, planen wir zukünftig eine Freiwilligenstelle einzurichten“, berichtet Projektassistent Tim Westphal. Dabei kann die Pfarrei auf die Unterstützung durch das Bistum Essen setzen. „Die Anschaffung, die Umrüstung, der Betrieb und die Betreuung des Kirchenmobils werden im Projektzeitraum zu 85 Prozent durch Mittel des Innovationsfonds des Bistums finanziert“, berichtet Marcus Steiner.

Die restlichen Mittel trägt die Pfarrei Liebfrauen, die mit dem Kirchenmobil auch einen aktiven Beitrag zum derzeit laufenden Pfarreientwicklungsprozess (PEP) setzen möchte.

>>> Konzepte für sechs Gemeinden gesucht

Der Bischof von Essen hat alle Pfarreien dazu aufgefordert, im Rahmen des sogenannten Pfarreientwicklungsprozesses ein Konzept zu erstellen, wie die Arbeit vor Ort bis zum Jahr 2030 pastoral und wirtschaftlich aufgestellt werden soll.

Dazu werden Konzepte und Szenarien für die derzeit sechs Gemeinden im Bochumer Norden und Osten erstellt, welche am 9. Dezember in der Pfarrei beschlossen und anschließend Bischof Franz-Josef Overbeck zur Genehmigung vorgelegt werden sollen.

„Wir wollen dann weiterhin in allen Stadtteilen präsent sein“, betont Pater David Ringel das Ziel. Info auf www.pfarrei-liebfrauen.de/zukunft.