Werne/Langendreer. . Drei Maßnahmen zur Stadterneuerung in Werne und am Alten Bahnhof wurden nicht bewilligt. Stadt ist aber optimistisch, dass Mittel fließen werden.

Bisher lief in Sachen Stadterneuerung von Werne und Langendreer (Alter Bahnhof) – kurz W-LAB – alles rund. Nun aber kommt erstmals Sand ins Getriebe. Wie die Verwaltung auf WAZ-Anfrage bestätigt, wurde drei von der Stadt beantragten Projekten vom Land die Förderung verweigert. Ein Rückschlag.

Während erste Maßnahmen schnell bewilligt und zum Teil auch schon umgesetzt wurden (z.B. Kinderspielplatz Heinrich-Gustav-Straße), gerät die Stadterneuerung nun ins Stocken. Eine Absage gab es vom Land für die Sanierung bzw. Aufwertung des Werner Parks (750.000 Euro), die Umgestaltung der Harpener Teiche im Programm „Neue Ruhrgärten“ (1,7 Millionen Euro) und die Schulhofgestaltung der Amtmann-Kreyenfeld-Grundschule in Werne (550.000 Euro). Grünes Licht gab es lediglich für Sanierung und Umgestaltung der Kirchschule in Langendreer. Hier soll ja bekanntlich die Musikschule einziehen. Kosten: 2,7 Millionen Euro.

Förderfähigkeit bleibt weiter erhalten

„Das ist natürlich ärgerlich“, gibt Stadtplaner Burkhard Huhn zu, sich zugleich aber optimistisch: „Die drei Maßnahmen sind weiter förderfähig. Wir werden es 2019 erneut versuchen.“ Begründet wurde die Nicht-Bewilligung laut Huhn nicht. „Obwohl wir natürlich mit der Bezirksregierung gesprochen haben.“ Transparent sei die Entscheidung daher nicht.

Politische Anfrage  macht das Thema publik

Publik wurden die Probleme mit den Fördermaßnahmen, weil die Fraktionen von SPD und Grünen in der Bezirksvertretung Ost gezielt eine Anfrage an die Verwaltung gestellt haben – mit der Bitte um einen Sachstandsbericht in der nächsten Sitzung am 24. Januar.

Die Stadt hatte das Thema laut Burkhard Huhn ganz bewusst unter Verschluss gehalten, „weil es ja eigentlich keinen Grund zur Sorge gibt“.

Burkhard Huhn weiß, dass beim Land ganz viele Anträge auf Städtebauförderung eingehen. „Das Ministerium hat nur begrenzte Mittel und muss dann Prioritäten setzen.“ Dabei ist das Stadterneuerungsprogramm W-LAB dieses Mal dann größtenteils mal leer ausgegangen. „Das heißt aber nicht, dass wir die Maßnahmen gar nicht gefördert bekommen“, sagt Huhn. Die Integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzepte (Isek) seien ganze Maßnahmenpakete, mit denen man die Situation vor Ort dauerhaft verbessern wolle. „Und dieses Gesamtpaket ist vom Land ja schon abgesegnet worden. Von daher werden die Maßnahmen kommen. Nur halt etwas später.“

Bewerbungen werden erneut abgeschickt

Im Februar sollen die Bewerbungen erneut abgeschickt werden. In gleicher Form. Huhn: „Es gab ja keine Beanstandungen.“ Dass durch diese Verzögerung auch andere Projekte in Werne und am Alten Bahnhof in Verzug geraten, kann laut Huhn zwar passieren. „Aber es wird nicht dazu führen, dass einzelne Maßnahmen am Ende nicht mehr umgesetzt werden, weil der Zeitrahmen für das Stadterneuerungsprogramm gesprengt wurde. Die Fristen können verlängert werden, so wie es auch im Westend geschehen ist. Wichtig ist, dass die Ziele erreicht werden.“