Laer. Sechs Mitglieder sollen mitbestimmen, welche Projekte aus dem Stadtteil-Fonds für den Stadtumbau gefördert werden. Sondersitzung im September.
Der Stadterneuerungsprozess in Laer nimmt nach und nach Formen an. Das Stadtteil-Management Laer/Mark 51/7 hat seit Anfang Juni mit dem roten Kunst-Container auf dem Platz vor der Fronleichnam-Kirche eine erste Anlaufstelle im Quartier. Nun geht es daran, eine Bürgerjury zu gründen. Dafür nimmt das Stadtteil-Management die Laer’sche Runde mit ins Boot und lädt zu einer gemeinsamen Sondersitzung am 3. September ein.
Engagement der Anwohner fördern
Neben den baulichen Projekten ist es ein wichtiges Anliegen der Stadterneuerung, das Engagement der Anwohner für ihre Stadtteile zu fördern. Dafür ist ein sogenannter Stadtteilfonds in Höhe von jährlich 25 000 Euro eingerichtet worden. Der Stadtteilfonds ist ein Fördertopf, der zur Finanzierung bürgerschaftlicher Projekte in Laer eingesetzt werden kann. Mit Hilfe dieser Mittel können Bewohner, Vereine und Initiativen aus dem Stadtteil Projekte umsetzen, die sich positiv auf den Stadtteil auswirken. Dies können Projekte unterschiedlichster Art sein, z.B. Ausstellungen, Straßenfeste oder andere Angebote im sozialen, kulturellen oder auch im sportlichen Bereich.
Regelmäßige Treffen zum gemeinsamen Austausch
Die Sondersitzung der Laer’schen Runde findet am Montag, 3. September, um 19 Uhr im evangelischen Gemeindehaus an der Grimmestraße 4 statt.
In der Laer’sche Runde kommen mehrmals im Jahr Vertreter der örtlichen Vereine, Gruppen, Verbände und Institutionen zusammen, um sich auszutauschen und organisatorische Dinge zu besprechen. Seit einigen Jahren dürfen auch interessierte Bürger teilnehmen.
Die nächste reguläre Sitzung der Laer’schen Runde findet am Mittwoch, 26. September, um 19 Uhr im Vereinsheim des LFC Laer, Havkenscheider Straße 31, statt. Bei diesem Termin wird sich der neue Leiter der Bezirksverwaltungsstelle Ost, Frank Riepen in der Laer’schen Runde vorstellen. Zudem ist ein Rückblick auf die Bürgerwoche 2018 geplant
Beirat entscheidet
Über die Vergabe dieser Mittel entscheidet ein Beirat. Dieser besteht aus insgesamt 13 ehrenamtlichen Mitgliedern sowie der gleichen Zahl an Stellvertretern. Sieben davon sind Anwohner, die per Zufallsprinzip aus dem Einwohnerregister ausgewählt werden. Außerdem sind sechs Mitglieder gesellschaftlicher Institutionen vertreten. Nach dem gleichen Prinzip wurde eine Bürgerjury für den Stadterneuerungsprozess in Werne/Langendreer (Alter Bahnhof) zusammengesetzt.
Hier kommt nun die Laer’sche Runde ins Spiel: „Im Rahmen eines Treffens von Mitgliedern der Laer‘schen Runde möchten wir einen Vorschlag für die Besetzung des Gremiums durch die gesellschaftlichen Akteure erarbeiten“, sagt Horst Hücking vom Stadtteil-Management. „Aus den Vorgaben der Richtlinie für den Stadtteilfonds und inhaltlichen Erwägungen schlagen wir vor, jeweils einen Vertreter der evangelischen und katholischen Gemeinde, des Vereins der Eziden, der Werbegemeinschaft sowie aus dem Sport zu benennen.“
Drei bis vier Sitzungen im Jahr
Nach Meinung des Stadtteil-Managements sollten diese zusammen mit den ergänzend zu bestimmenden Stellvertretern die Themenfelder Jugendliche, Senioren, Integration, Inklusion, lokale Ökonomie, Kita und Schule, Sport sowie nach Möglichkeit auch Stadtteilkultur und Kunst abdecken. „Außerdem sollte die Auswahl nach dem Grundsatz der Gleichbehandlung erfolgen und daher die Zahl von Männern und Frauen ungefähr gleich sein“, findet Horst Hücking. Die wichtigste Aufgabe der Beiratsmitglieder sei die Teilnahme an den jeweiligen Sitzungen, die etwa drei- bis viermal jährlich stattfinden. Hücking: „Bei diesen Sitzungen wird gemeinsam mit den anderen Mitgliedern über die Bewilligung der Gelder für die beantragten Projekte des Stadtteilfonds abgestimmt.“ Die Organisation der Beiratssitzungen und die Geschäftsführung des Stadtteilfonds liegen beim Stadtteil-Management.
„Ich würde mich freuen, wenn viele von uns an diesem Termin dabei sein können“, hofft Stephan Kosel, Leiter der Laer’schen Runde, auf rege Beteiligung. Es geht schließlich um die Zukunft von Laer, an der möglichst viele Laer’sche mitgestalten sollen.