Bochum. Es ist die wohl spektakulärste Tour des Jahres, auf der Heinz Ratz und seine Band „Strom & Wasser“ das Unmögliche möglich machen und trotz Reise- und Arbeitsverbote mit in Deutschland lebenden Flüchtlingen aus aller Welt auf Tour gehen. Nun sind sie im Bochumer Bahnhof Langendreer zu Gast.

Nicht nur die Musik von Heinz Ratz und seiner Band „Strom & Wasser“ kann sich hören lassen, auch ihre poltischen Aktionen sind spektakulär.

1000 km sind sie für Obdachlose durch die Republik gelaufen, 800 km für den Amphibienschutz durch Deutschlands Flüsse geschwommen, 7000 km für Flüchtlinge durch die Lande geradelt – um dann mit Musikern zu touren, die in deutschen Flüchtlingslagern ohne Auftrittsmöglichkeiten leben. Es war die wohl spektakulärste Tour des vergangenen Jahres, als Ratz & Co. das Unmögliche möglich machten und trotz Reise- und Arbeitsverbote mit diesen aus aller Welt nach Deutschland verschlagenen Musikern auf Tour gingen.

Dramatische Situation

In diesem Jahr nimmt Heinz Ratz das Thema noch einmal auf: Mitte Juli ist er mit zwei großen Flößen aufgebrochen, umgestaltet zu Flüchtlingsbooten, die Main-, Neckar- und Rheinabwärts und dann entlang des Mittellandkanals bis nach Berlin schippern. Die Verletzlichkeit dieser Transportmittel in direktem Kontrast zu den Luxusjachten und Ausflugsdampfern der touristisch genutzten Binnengewässer wird mit Händen greifbar.

Was Absicht ist, denn so wird auf die dramatische Situation von Flüchtlingen allgemein, bei den abendlich stattfindenden Konzerte auf die besonders tragische und bedrohliche Situation von fliehenden Frauen und Kindern aufmerksam gemacht.

Auf ihrer Flöz-Tournee machen „Strom und Wasser“ am 15. August im Bahnhof Langendreer Station. Politisch-kabarettistische Liedermacherei, tanzbare Weltmusik-Grooves, Ska, Reggae, Walzer, Tango & Rock vermischen sich zu einem lebensfrohen Abend – trotz des hochdramatischen Ansatzes dieses spektakulären Hilfsprojekts.

Beginn 20 Uhr, Eintritt frei, Spenden erbeten.