Bochum. . 221 Liter Diesel soll ein Wuppertaler (31) an einer Tankstelle in Witten getankt haben, ohne die Rechnung von rund 300 Euro zu bezahlen. Die Polizei verdächtigt den Mann, auch an weiteren Tankstellen im Ruhrgebiet zugeschlagen zu haben. Die Zahl der Tankbetrügereien in Bochum ist insgesamt rückläufig.
Die Zahl der Tankbetrugsdelikte in Bochum ist 2013 im Vergleich zum Vorjahr leicht rückläufig gewesen. Die Polizei verzeichnete 483 Fälle, 2012 waren es noch 534 gewesen. Allerdings sank auch die Aufklärungsquote – von 35,9 auf 27,3 Prozent. Während es sich dabei nach Angaben von Polizeisprecher Volker Schütte um eine statistische Schwankungsbreite handele, sei die Tendenz bei den Delikten klar fallend. Bei der Aufklärung hat es die Polizei nicht immer leicht. „Usus“ sei, sagt Schütte, dass die Täter mit gestohlenen Kennzeichen vorfahren. Auch die Qualität von Überwachungskameras und ihren Bildern lasse oft zu wünschen übrig.
Dafür kann die Bochumer Polizei bei der Fahndung nach dem „Spritdieb des Jahres“ wohl einen Erfolg vermelden. Ein 31-jähriger Wuppertaler gilt inzwischen als dringend verdächtig, im Februar an einer Tankstelle in Witten 221 Liter Diesel getankt zu haben - für 291,83 Euro. Seit Mai hatte die Polizei auch mit Fahndungsfotos nach dem Verdächtigen gesucht. Dem Mann werden nach Angaben der Bochumer Staatsanwaltschaft weitere Taten zur Last gelegt: Jeweils mit gestohlenen Kennzeichen soll er auch in Dorsten, Marl und Recklinghausen zugeschlagen haben. Zwei Tatorte listen die Ermittler auch auf Bochumer Stadtgebiet auf. Die Ermittlungen dauern in diesem Fall noch an.
Dass die Polizei dem Mann nach seinem Tankbetrug in Witten auf die Schliche kam, ist weniger überraschend: In der Stadt wurde in den vergangenen beiden Jahren über die Hälfte aller einschlägigen Delikte aufgeklärt. Eine Erklärung für diese gute Quote hat die Polizei allerdings noch nicht gefunden.