Bochum. . Mit Hilfe der WAZ können sich Bochumer Kinder in ihren Traumberufen ausprobieren. Mika und Karl fragen bei VfL Bochum-Profi Danny Latza und Trainer Peter Neururer nach, wie ihnen ihr Beruf gefällt. Der Sieben- und der Neunjährige träumen von einer Karriere als Fußballprofi.

Karl Welt und Mika Rieger sind 7 und 9 Jahre alt. Sie stehen am Trainingsplatz hinter dem Stadion an der Castroper Straße und schauen den Profis vom VfL Bochum beim Training zu. Beide Jungs haben einen Plan: Sie wollen später einmal Fußball spielen zum Beruf machen, am liebsten natürlich beim VfL. Karl hat bereits zu seinem ersten Geburtstag ein VfL-Trikot von Papa Markus bekommen und das, obwohl das Herz der Mama für Schalke schlägt. Mika hat vor zwei Jahren zum ersten Mal ein Spiel gesehen, seit seinem zweiten Spiel ist er Fan.

Den linken Fuß hat er sich an der Kapsel verletzt, aber nicht beim Sport, wie er sagt, sondern: „Beim Salto rückwärts.“ Trampolinspringen ist sein zweites großes Hobby.

Die VfL-Profis müssen bis zu zweimal täglich auf den Trainingsplatz

Momentan drücken beide noch für mindestens sieben Jahre die Schulbank. Für die VfL-Profis heißt es unterdessen täglich mindestens einmal Training auf dem Platz. Nach dem Spiel gibt es einen freien Tag, davor gibt es zusätzlich zur Morgeneinheit auch schon mal ein weiteres Training. Von der Realität weichen die Vorstellungen der Jungs allerdings noch etwas ab. Mika, der bei Concordia Wiemelhausen in der E-Jugend kickt, stellt sich das Leben eines Berufsfußballers so vor: „Trainieren, ausruhen..., als Profi kann man bei Meisterschaften mitspielen, bei der Champions League, und was mit Kumpels machen.“ Karl, Abwehrspieler in der F-Jugend bei Eintracht Grumme, meint: „Man kommt viel rum.“

Wie es denn nun wirklich ist, das erfahren die Jungs aus erster Hand. Mittelfeldspieler Danny Latza nimmt sich nach dem Training Zeit für die beiden und beantwortet ihre Fragen. Als erstes möchte Mika wissen, wie mal zum VfL kommt. „Diszipliniert sein und auf die Eltern hören“, beendet Danny Latza den Traum vom Ausruhen. Auf die Frage, was er geworden wäre, wenn es mit dem Traum vom Fußballer nicht geklappt hätte, muss auch der Profi etwas überlegen. Er weiß es nicht: „Ich wollte schon von klein auf Fußball spielen. Mit 19 habe ich meinen ersten Profi-Vertrag unterschrieben.“

Während Danny Latza in der Umkleide verschwindet, dürfen Karl und Mika noch mit dem Trainer sprechen. Peter Neururer gibt den Schülern den Tipp, „..immer auf Ratschläge von Leuten zu hören, die sich auskennen. Ein Spieler muss unglaublich viel Einsatz zeigen und auch mal auf Dinge verzichten. Man muss zu hundert Prozent seinen Job machen! Und man darf keinesfalls den Fehler machen zu denken, dass alle Fußballer Millionäre sind, denn das sind nur die wenigsten.“