Bochum. „Zoo-Olympiade“ war Auftakt von drei Kinderfesten im Bochumer Tierpark. Aktion am Mittwochnachmittag bot Spaß und in Kooperation mit dem Stadtsportbund Bochum das Mini-Sportabzeichen. Das Tierpark-Team wollte die Lust der Kinder an Bewegung wecken. Schließlich sind auch Tiere oftmals Akrobaten. Es folgen Kinderfeste mit Clowns und Indianern.

Heiß war es am Mittwoch, aber zum Glück ging es nicht um Leistungssport bei der „Zoo-Olympiade“ im Tierpark. Manch Athlet bewegte sich gar im Schildkrötentempo oder stand wie ein Flamingo ganz still auf einem Bein.

Das Motto des ersten von drei Tierpark-Kinderfesten in diesen Sommerferien forderte sportliche Talente von Tieren und Menschen heraus. „Das Balancieren zum Beispiel können die Kinder sehr schön bei den Nasenbären beobachten“, veranschaulichte Zoo- und Museumspädagogin Judith Becker von der Zooschule die Idee des Tages. In Kooperation mit dem Stadtsportbund baute das Tierpark-Team fünf Stationen auf, an denen sich die Kinder ausprobieren konnten. Laut Tierpark-Team nutzten im Laufe des Tages knapp 1000 Besucher das sportliche Angebot.

Eier balancieren

Ein großer Hit war der dreiteilige Parcours. Mit einem Wäschekorb auf den Rücken gebunden, verwandelte Marcel Cedric (6) sich in eine Schildkröte, krabbelte über Heuballen, stakste wie ein Flamingo auf Becherstelzen und balancierte ein Ei zu Seehundmäulern aus grauen Eimern und Pappgesichtern. Das Ei tauschte er allerdings im Ziel gegen kleine Fische aus Miniballons ein. Er warf sie den lustigen Seehund-Attrappen relativ zielsicher zu. „Das mit dem Ei war schwierig, weil es immer runterfällt“, bemerkte Marcel Cedric, was ihn allerdings nicht daran hinderte, den Parcours immer und immer wieder zu üben.

Am Stand des Stadtsportbundes konnten kleinere Kinder ein Mini-Sportabzeichen machen. „Dazu gehört Balance, Schnelligkeit, Springen, Hüpfen und Werfen“, erklärte Janine Klug vom Stadtsportbund. Die echten Medaillen baumelten bis nachmittags an 107 Kinderhälsen und erfüllten ihre Besitzer mit Stolz, wobei ein Mädchen kritisch fragte: „Warum ist die nicht gold?“ „Das Mini-Sportabzeichen wurde eingeführt, damit die ganz Kleinen, von etwa zwei bis sechs, ein Abzeichen haben und Spaß am Sport bekommen. Durchfallen kann man hier aber nicht“, erklärte Klug.

Wer der Sonne an diesem echten Sommertag überdrüssig wurde oder auf der Hüpfburg seine Kräfte gelassen hatte, konnte sich im Schatten unter Pavillons ausruhen. Dort bastelte Zoobegleiter Bastian Menig mit den Kindern Charakterköpfe von Vögeln, Schlangen, Eseln, Tigern und Löwen – sprich Tiermasken. „Ich mag Katzen und Raubkatzen, weil sie anders sind als normale Katzen“, sagte Alexandra (5) und hielt sich die Löwenmaske zufrieden vor ihr Gesicht.