Bochum. . Bis zu 15.000 Menschen pilgerten gleichzeitig am Pfingstwochenende zum Spekatkel Kemnade in Flammen. Zum 30. Geburtstag gab es einige Überraschungen, insbesondere das Riesenrad lud zu einer Fahrt mit herrlicher Aussicht ein. Zum Höhenfeuerwerk leuchtete der Himmel in bunten Farben.
Größer, voller, mehr Fahrgeschäfte, eine Achterbahn und Riesenrad: Die 30. Ausgabe von Kemnade in Flammen sollte in diesem Jahr alle vorherigen Feste übertrumpfen. Von Freitag bis Montag gab es an vier Tagen volles Programm rund um die Bootshalle Gibraltar. Bis zu 15.000 Menschen gleichzeigti pilgerten im Jubiläumsjahr an den See, eine deutliche Steigerung im Vergleich zum Vorjahr.
Gerade in den Abendstunden am Samstag und Sonntag strömten die Besucher in langen Schlangen auf das Festareal – pünktlich zum Höhenfeuerwerk, das den Himmel über dem Kemnader See am Freitag und Samstag ab 22.30 Uhr in bunten Farben erleuchtete. Ein großes Angebot für alle Altersklassen und Interessen machte Kemnade in Flammen auch in diesem Jahr zum Familienfest.
Coverbands und lokale Künstler
Der Kunsthandwerkermarkt lud zum Stöbern ein, zahlreiche Fahrgeschäfte sorgten für den kleineren oder größeren Nervenkitzel: vom „Breakdancer“, der seiner Fahrgäste in rasantem Tempo umherwirbelte, bis zum nostalgischen Kettenkarussell. Auf der Bühne sorgten Coverbands und lokale Künstler für Musik zum Mittanzen- und –feiern.
Historische Jahrmarkt-Raritäten wie der Hau-den-Lukas-Stand hatten es bei diesem Angebot teils schwerer. Echte Kirmesfans wie Florian Werthmann aus Ennepetal griffen trotzdem beherzt zum Hammer. Der 22-Jährige war zum ersten Mal mit seinen Freunden am See und begeistert. „Wir nehmen jede Kirmes mit.“ Sein Lieblingsgeschäft? „Der Bierstand“, gab er schmunzelnd zu.
Viel zu tun für die Einsatzkräfte
Menschenmassen, Alkohol und Hitze sorgten dafür, dass vor allem die Einsatzkräfte des DRK Witten und Bochum ihr Personal abends von 70 auf über 90 Helfer aufstocken mussten. Etwa 260 Einsätze zählten sie insgesamt: von kleineren Arbeitsverletzungen der Schausteller über Kreislaufprobleme, gerade bei älteren Besuchern, bis hin zu stark alkoholisierten jüngeren Besuchern. „Wie man es von Großveranstaltungen kennt“, seien darunter auch viele Minderjährige gewesen, so DRK-Sprecher Jens Stuppek. Bis zu drei Ärzte waren vor Ort gleichzeitig mit der Versorgung beschäftigt. Insgesamt aber ist die DRK zufrieden: „Wir hatten uns schon im Vorfeld darauf eingestellt.“ Dank guter Zusammenarbeit mit der DLRG konnten einzelne Notfälle transportieren werden, so Stuppek.
Seinen letzten Einsatz konnte der DRK ruhiger angehen: Am Montag waren aufgrund kleinerer Schauer weniger Besucher anwesend.