Bochum. Das freie Kunst territorium will sich auch nach dem Verlust des Standortes um Vernetzung und Kunst im Griesenbruch bemühen. Georg Mallitz kritisiert die Stadt. Angebot einer Alternative in Hamme.

„Die Stadt ist nicht mehr an Künstlern im Griesenbruch interessiert“, polemisiert Georg Mallitz, künstlerischer Leiter der Rottstr5-Kunsthallen und Mit-Initiator des jüngst gekündigten Projekts im FKT an der Bessemerstraße. Wie kürzlich berichtet, ist das Gelände von Thyssen-Krupp an eine Firma verkauft worden.

Gemeinsam hatten die Kunsthallen in der Rottstraße 5, die Künstler vom FKT, das Stadtumbauprojekt Westend nebst IFAK um Pfarrer Holger Neumann ein modulares „Zentrum für Gegenwartskunst im Westend“ auf den Weg gebracht. Das Projekt fand, so Mallitz, bei der Vorstellung beim Landesprojekt „Initiative ergreifen“ offene Ohren. „Wir können uns deshalb nur wundern, dass eine Idee, die exakt den Innovationsstrategien des Landes entspricht, ökonomisch sinnvoll ist, auf kein Interesse bei der Stadt stößt“. Für Mallitz stand und steht dabei fest: „Wir wollen eine eigene Ökonomie“. Er erklärt sich das Desinteresse der Stadt damit, dass diese nicht mehr daran interessiert sei, die Räume hinter dem entstehenden Musikzentrum und dem bald freigezogenen Justizzentrum künstlerisch zu entwickeln.

Ungenutzer Bunker im Westend

In dieses Bild passe auch das Angebot, fortan womöglich die Räume der alten Alufabrik in der Speckschweiz, sprich Hamme, zu nutzen. In den riesigen Hallen an der Robertstraße hatte zuletzt der Rundlauf seine „Proben“ durchführen dürfen.

Das FKT werde allerdings nach dem Ende der Residenz als Zwischennutzer an der Bessemerstraße als „Ständige Vertretung“ seine Heimat temporär in den Kunsthallen neben dem Rottstr5-Theater finden. Von dort aus gelte es, gemeinsam ein weiteres Vorgehen zu entwickeln. Im Moment sei dafür ein noch ungenutzer Bunker im Westend angedacht, auch Freiflächen auf der großen Brache sind noch Teil der Zukunftsüberlegungen.