Bochum. Die Schüler der Feldsieper Schule müssen seit Monaten täglich mit Bussen in die acht Kilometer entfernte Rosenbergschule gefahren werden. Denn die Grundschule in Hamme wird seit Beginn des Schuljahres saniert. Die Stadt versichert, dass sie mit Hochdruck an der Sanierung arbeitet.
Seit neun Monaten müssen die 250 Kinder der Feldsieper Schule vor und nach dem Unterricht in den Bus steigen. Nun befürchten Eltern, dass der Pendelverkehr nach den Sommerferien fortgeführt werden muss. Die Stadt versichert: „Wir arbeiten mit Hochdruck.“
Seit Beginn des Schuljahres wird die Grundschule in Hamme saniert. Die Jungen und Mädchen werden täglich mit fünf Bussen in die acht Kilometer entfernte Rosenbergschule gefahren. Mit dem Pendelverkehr hat die Stadt drei Reiseunternehmen beauftragt. „Die Kinder, die Lehrer, wir Eltern: Wir gehen hier alle auf dem Zahnfleisch“, sagt Oliver Dismer, Vorsitzender des Fördervereins.
Erste Beschwerden im Herbst 2013
Im Herbst 2013 kam es zu ersten Beschwerden. Manche Fahrer seien unpünktlich und verfahren sich mangels Ortskenntnis, klagten die Eltern. Anfang des Jahres erzählten Kinder von leeren Bierflaschen und „Flachmännern“ in den Bussen. Diese Probleme seien zwar weitgehend ausgeräumt. „Dennoch sehnen alle das Ende des Pendelverkehrs herbei“, sagt Dismer.
Nach den Osterferien, so hieß es anfangs, könne die kernsanierte Schule wieder bezogen werden. „Dieser Termin ist still und heimlich verstrichen, ohne dass wir Eltern mit nur einem Wort informiert worden wären“, sagt Dismer. Nun gebe es Gerüchte, dass auch die Fertigstellung im Sommer, zum neuen Schuljahr, wackelt. „Das kann, das darf nicht sein – allein wegen der neuen I-Männchen.“
Probleme mit Schwamm und Aufzug
„Wir sind sehr eng im Zeitplan“, bestätigt Stadtsprecherin Barbara Gottschlich Verzögerungen auf der Baustelle. Das Ausmaß des Hausschwamms sei größer als erwartet gewesen: „Es betraf etwa ein Drittel des Gebäudes.“ Um der Inklusion Rechnung zu tragen, sei während der Arbeiten entschieden worden, einen Aufzug einzubauen. „Dabei gab es statische Probleme. Der Aufzug kann nicht an den ursprünglich geplanten Standort. Der wird zu Beginn des neuen Schuljahres noch nicht fertig sein.“
Gleichwohl werde angestrebt, „die Schule so weit herzustellen, dass sie zum neuen Schuljahr benutzbar ist“. Alle geräuschintensiven Arbeiten sollen bis dahin erledigt sein. „Lediglich einzelne Räume“ würden „voraussichtlich noch nicht zur Verfügung stehen“.
In Kürze gibt es einen Termin der Zentralen Dienste mit dem Schulverwaltungsamt. Danach, so Gottschlich, werden die Eltern informiert. Oliver Dismer fordert Klarheit: „Wir wollen endlich wissen, wie es nach den Ferien weitergeht.“