Bochum. Die traditionelle Bochumer Osterkirmes startete bei gutem Frühlingswetter und sorgte für bunte Abwechslung an den Feiertagen. Bochum Marketing will die Veranstaltung wieder attraktiver machen. Dazu gehört auch ein Riesenrad, das sich in diesem Jahr aber nur bis Mittwoch dreht.

Musik an. Eine kleine Abwechslung mit etwas Action an den Osterfeiertagen bot wie in den vergangenen Jahren die Osterkirmes auf dem Festplatz an der Castroper Straße. Nach den ersten Veranstaltungstagen zuversichtlich zeigte sich Carolin Fischer von der Bochum Marketing GmbH: „Die Kirmes läuft zwar erst ein paar Tage, aber im Vergleich zum letzten Jahr ist sie schon wetterbedingt viel besser gestartet. Letztes Jahr war es extrem kalt, wir hatten mit Schnee und eingefrorenen Wasserattraktionen zu kämpfen. Dieses Jahr scheint die Sonne und auch die Familien kommen.“

Musikexpress beliebt bei der Jugend

Zwischen Mittagessen und Kaffeetrinken nutzten viele Besucher den ersten Feiertag für einen Gang über die Kirmes mit der Familie. Für die richtige Kirmesstimmung durfte der Duft nach gebrannten Mandeln, Zuckerwatte und Bratwurst selbstverständlich nicht fehlen. Unter den rund 40 Fahrgeschäften zog eine Attraktion besondere Aufmerksamkeit auf sich. „Wir freuen uns, dass wir nach Jahren endlich einmal wieder ein Riesenrad haben. Leider ist es nur bis Mittwoch mit dabei und zieht dann weiter, aber immerhin haben die Gäste bis dahin die Möglichkeit, es hier zu nutzen.“

Um den Stammbesuchern das Wiederfinden ihrer Lieblingsstände zu erleichtern, fanden sich die meisten Traditionsstände an den gleichen Standplätzen wie die Jahre zuvor. „Viele Betreiber kommen aus Bochum und Umgebung, den weitesten Weg hatte der ‚Vlad und Baumstriezel Stand‘ aus Österreich“, so Fischer.

Während die kleinen Kirmesbesucher mit den Eltern und Großeltern Fahrgeschäfte in passender Miniaturgröße ansteuerten, zog es die Jugendlichen mehr zum Autoscooter und Musikexpress. Unter den Besuchern war auch Carola Haeske aus Bochum mit Familie: „Geht so, früher war hier viel mehr los. Es wäre schön, wenn das Angebot größer wäre, an den Attraktionen ist man schnell vorbei und dann ist das Gelände auch schon zu Ende. Aber der Tag zusammen mit der Familie ist natürlich ganz schön“, resümierte Haeske ihren Feiertagsbesuch.

Kirmes-Kultur im Ruhrgebiet

An den Ständen herrschte am ersten Veranstaltungswochenende durchwachsene Stimmung. „Klar, das Wetter ist um Längen besser als letztes Jahr. Richtig beklagen kann ich mich nicht, man nimmt es schließlich so wie es kommt. Familien kommen auch schon mal gerne her, das Geschäft könnte aber noch besser laufen“, so Hermann Josef Reins, Inhaber der Arielschaukel.

Obwohl es jedes Jahr wieder eine Herausforderung und viel Arbeit sei, werde gern in die Kirmes investiert, erklärte Fischer für die Organisatoren. „Kirmes ist ein Stück Kultur im Ruhrgebiet. Das Geschäft floriert heutzutage nicht mehr so gut, aber wir setzen alles daran, die Osterkirmes wieder so attraktiv zu machen, dass sie wieder wachsen kann und den Besuchern noch mehr Abwechslung bietet.“