Bochum. Die Homepage der Stadt Bochum könnten noch in einigen Punkten verbessert werden. Leserbeirat Philipp Rentsch hat bochum.de unter anderem auf Bürgerfreundlichkeit, Transparenz und zeitgemäßes Design überprüft.

Dass Gelsenkirchen und Dortmund in punkto erstklassigem Fußball Bochum einiges voraus haben, ist bekannt. Laut einer von der Grünen-Landtagsfraktion durchgeführten Studie weist Bochum aber auch im Netz einen Rückstand zu den Revier-Nachbarn auf – zumindest was die Internetpräsenz der Kommune anbelangt.

WAZ-Leserbeirat Philipp Rentsch (20) hat das Online-Angebot der Stadt deshalb genauer unter die Lupe genommen und es mit anderen Städten verglichen. Seine drei Test-Kategorien: Bürgerservice, Informationen & Transparenz und Digitaler Fortschritt.

Bürgerservice

Wer auf der Homepage der Stadt Bochum etwas sucht, braucht Ausdauer. Die Rubrik „Online-Dienste“ ist nur über mehrere Klicks zu erreichen. Auch Terminvereinbarungen oder das Melden von Mängeln gestalten sich teilweise komplizierter als in den Nachbarstädten. Ohnehin ist beschränkt, was online erledigt werden kann. Wer zum Beispiel eine Ummeldung innerhalb Bochums vornehmen möchte, wird abgewiesen: „Eine Anmeldung über Internet ist rechtlich zwar zugelassen, jedoch zurzeit aus technischen Gründen nicht möglich“, heißt es da.

Gut dagegen ist, dass viele der online verfügbaren Vordrucke direkt am PC ausgefüllt und mitunter sofort ans Amt übermittelt werden können.

Information und Transparenz

Wie in anderen Städten gibt es auch in Bochum ein Ratsinformationssystem. Dort gibt es in klassischer Amtssprache viele Details über Angelegenheiten aus dem Stadtrat oder den Ausschüssen. Manche Protokolle von Sitzungen fehlen aber auch nach Wochen. Größtes Problem: Es gibt keine Übersichtshilfen (zum Beispiel für einzelne Stadtteile). Wer speziell sucht, kann zumindest ein Recherche-Tool nutzen.

Wo Bochum im Vergleich punktet: Die Homepage hält sehr viele Fakten und hilfreiche Informationen über die Stadt bereit.

Digitaler Fortschritt

Ein zeitgemäßes Homepage-Design fehlt vielen Kommunen – auch Bochum. Zumindest im Bereich Social-Media bewegt sich etwas: Seit einigen Monaten ist die Stadt auf Twitter aktiv. Den Kurznachrichtendienst nutzt die Stadtverwaltung bislang allerdings nicht, um Bürgerhilfe anzubieten. Neben einem Facebook-Konto fehlt der Stadt auch noch eine Service-App. Als Vorreiter auf diesem Gebiet gilt auch hier die Stadt Bonn. Aber auch Gelsenkirchen bietet viel; unter anderem mobile Beschwerdeformulare.

Fazit

Die Stadt Bochum ist im Bereich Online-Service nicht auffallend besser oder schlechter als andere Ruhrgebietskommunen. Dennoch ist vieles verbesserungswürdig – zumal es dazu längst die technischen Möglichkeiten gibt.