Bochum. Investoren und Architekt erläuterten ihre ehrgeizigen Pläne mit dem neuen Innenstadtquartier. Investor verkündete: In fünf Jahren wollen wir das neue Quartier eröffnen. Öffentlichkeit kann sich Entwürfe zwei Wochen lang anschauen.

Zwei Männer, wie sie gegensätzlicher kaum sein könnten, bestritten in dieser Woche die Eröffnung einer Ausstellung (bis 19.2. im Technischen Rathaus) der besonderen Art. Zu sehen gab es Pläne und Computer animierte Darstellungen der Bochumer Zukunft – jedenfalls was die Innenstadtentwicklung, gemeint ist das neue Viktoria-Quartier, betrifft. Architekt Matthias Pfeifer vom Düsseldorfer Büro RKW und Reinhard Mussehl, Projektleiter des Investors, Hanseatische Betreuungs- und Beteiligungsgesellschaft HBB, stellten die Pläne vor.

Mehr als 50 Interessierte waren ins Technische Rathaus gekommen, vor allem neugierige Geschäftsleute aus der Innenstadt, Verwaltungsmitarbeiter aber auch viele interessierte Bürger. Den Anfang machte Pfeifer, der wort- und gestenreich, das Modell und die Pläne seines renommierten Büros erläuterte. Vor allem die Details des Entwurfs überzeugten: „Wir geben ihnen nun einen wirklichen Rathausplatz“, sprach er mit einem Augenzwinkern Stadtbaurat Dr. Ernst Kratzsch an. Und tatsächlich, ein kleiner städtebaulicher Kniff nur, denn die Fassade des für das alte Postgebäude geplanten Blocks wird einige Meter zurückgenommen, und die Fläche öffnet sich. Pfeifer betonte auch, dass das Konzept sich auch verwirklichen lässt, ohne dass die anderen Besitzer mitspielen.

Landtag beschließt Verkauf an HBB

Dass diese „anderen Besitzer“ durchaus zur Mitarbeit bereit sind zeigte sich eher am Rande der Veranstaltung. Logos-Geschäftsführer und Hans-Joachim Hauschulz, Inhaber des Schlegel-Baus, schaute sich mit offensichtlichem Interesse um und suchte Kontakte. Diese hat auch Reinhard Mussehl von der HBB schon hergestellt. Mussehl, hanseatisch wortkarg aber verbindlich kündigte an: „Wir wollen hier in rund fünf Jahren eröffnen. Wir sind sehr zuversichtlich, dieses Quartier flexibel entwickeln zu können.“

Der an diesem Abend ebenfalls anwesende Vertreter des Landesbetriebs BLB Dr. Reginbert Taube, erläuterte, dass der Landtag letztlich den Verkauf an die HBB beschließe.