Bochum. . Beatrice Egli hat’s geschafft. Die DSDS-Siegerin 2013 heimste für ihren Nummer-1-Hit „Mein Herz“ und ihr Album „Glücksgefühle“ Gold ein. Ricardo Bielecki will es schaffen. „Unbedingt“, sagt er im Gespräch mit dieser Redaktion. Im Februar 2014 erscheint seine erste Single.
Dort, wo Beatrice heute steht, sollte eigentlich Ricardo stehen: ganz oben. So zumindest machten es nicht wenige Branchenkenner und Musikkritiker glauben, die dem damals 20-jährigen Wattenscheider nach überzeugenden Auftritten in Serie den sicheren Gewinn der RTL-Show „Deutschland sucht den Superstar“ und eine steile Karriere vorhersagten.
Es kam anders. „Mr. Perfect“ landete auf Rang drei. Der Ruhm, der obligatorische erste Bohlen-Hit und nicht zuletzt die 500.000 Euro Preisgeld blieben der Schweizer Schlagersängerin vorbehalten.
Nur der Sieger darf glänzen
„Platz 2 wäre schlimmer gewesen. Denn das heißt: Du stehst unter Vertrag, ohne dass jemand was für dich tut. Nur der Sieger darf glänzen. Platz drei ist vogelfrei“, blickt Ricardo ohne Groll zurück. Klar, die satte Siegprämie hätte ihm und seiner Familie an der Friedlandstraße in Höntrop, wo er noch immer gemeldet ist, sehr gut getan. „So aber war und bin ich musikalisch ungebunden. Das hat für mich einen immens hohen Wert.“
Ricardo sieht seine Tochter regelmäßig
Für Aufsehen bei DSDS sorgte im Mai die Nachricht, dass Ricardo Bielecki Vater einer 14 Monate alten Tochter ist, die er noch nie gesehen hat.
Von der Mutter des Mädchens ist der Höntroper – nach eigener Auskunft Single – nach wie vor getrennt.
„Meine Kleine sehe ich inzwischen aber regelmäßig“, sagt Bielecki. „Allein deshalb hat sich DSDS gelohnt.“
Mit „Get Some“ fand der ehemalige Louis-Baare-Kollegschüler ein Label, bei dem er sich künstlerisch ausleben darf. Nein: Das Fernsehen hat seit DSDS nicht wieder angeklopft. „Dennoch bin ich ständig unterwegs“, schildert Ricardo Bielecki. Bundesweite Auftritte in Clubs und Diskotheken, bei Galas und – ja – auch auf privaten Hochzeiten schaffen das finanzielle Fundament, auf dem der Sänger, Gitarrist und Pianist texten und komponieren, sich als Soul-, Rock- und Popinterpret ausprobieren kann.
„Schwerelos“ erscheint am Valentinstag
Für seine erste Single indes griff er tief in die Schublade. „Schwerelos“, so der Titel, hat er weit vor DSDS geschrieben. Dass er – anders als in den meisten Live-Shows – mit einem deutschsprachigen Lied an den Start geht, sei eine einfache Entscheidung gewesen: „Deutsch ist die Sprache, in der ich meine Gefühle am besten ausdrücke.“
Frauenpower im DSDS-Finale
Eingespielt mit einigen der Söhne Mannsheim, wird „Schwerelos“ am 14. Februar erscheinen: am Valentinstag. Im Frühjahr soll ein Album folgen. Ricardo Bielecki weiß: Sein DSDS-Ruhm ist nahezu aufgezehrt; nächste Woche beginnt schon die neue Staffel. Doch das macht der 21-Jährige eher als Vorteil aus: „Man wird schnell in einer Schublade gesteckt. Ich bin DSDS dankbar. Es hat mein Leben verändert. Aber inzwischen ist die Show für mich graue Vergangenheit.“
Und wenn’s mit der Zukunft als Sänger nicht klappt? „Irgendwas wird schon kommen“, sagt Ricardo. „Das war bei mir immer so.“