Bochum. Zu vier Jahren und drei Monaten Haft ist am Dienstag ein 21-jähriger Ladendieb aus Bochum verurteilt worden. Er hatte im Supermarkt Zigaretten gestohlen und auf der Flucht einen Verfolger niedergestochen.
Nach einer lebensgefährlicher Messerattacke in der Innenstadt ist am Dienstag ein Ladendieb (21) vom Schwurgericht zu vier Jahren und drei Monaten verurteilt worden. Der Bochumer hatte am 23. Mai in einem Supermarkt an der nördlichen Kortumstraße fünf Päckchen Zigaretten gestohlen. Eine Kassiererin sah das, woraufhin zwei Kollegen den Dieb auf der Flucht verfolgten. An der Bongardstraße stellten sie ihn.
Gefährliche Körperverletzung statt versuchter Mord
Bei einer körperlichen Auseinandersetzung stach der Täter einem der Verfolger so wuchtig in den Bauch, dass er notoperiert wurde. Der zweite Verfolger wurde durch das Messer an der Schulter verletzt.
Angeklagt war ursprünglich versuchter Mord. Die Richter stuften die Tat aber als gefährliche Körperverletzung ein. Der Angeklagte gab den Diebstahl zu, fühlte sich im Moment des Messerstichs aber selbst als Opfer eines Angriffs.