Bochum. Nach einem schweren Sexualverbrechen muss ein 29-jähriger Bochumer vor Gericht. Er soll am 5. September in die Erdgeschosswohnung einer schlafenden und ihm völlig unbekannten Frau eingestiegen sein und sexuell über sie hergefallen sein. Vorher soll er sich ein Vergewaltigungsvideo angeschaut haben.
Nach einem besonders schweren Sexualverbrechen in Bochum-Hamme hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen einen 29-jährigen Bochumer erhoben. Das bestätigte das Landgericht am Donnerstag auf Anfrage. Dem arbeitslosen Mann wird vorgeworfen, auf hinterhältige und massive Weise eine rund 30-jährige Frau im Schlaf in ihrer Erdgeschosswohnung sexuell attackiert zu haben.
Am 5. September zwischen 4 und 4.30 Uhr soll er durch ein auf Kipp gestelltes Toilettenfenster an der Rückseite des Hauses in den Wohn-/Schlafraum der ihm bis dahin unbekannten Frau eingestiegen sein und sich auf sie gestürzt haben. Sie solle ruhig sein, forderte er laut Anklage. Darin ist von Würgen, kräftigen Faustschlägen und Quetschen der Brust die Rede. Außerdem soll er ihr ein Kleidungsstück in den Mund gestopft und sich dann an ihr vergangen haben. Als plötzlich ein Rollo herunterfiel und der Täter abließ, konnte die Frau auf die Straße rennen. Danach verschwand auch er - wieder durchs Toilettenfenster.
Festnahme 13 Tage nach dem Verbrechen
Am Tatort fand die Kripo DNA-Spuren auf einem fremden Reizgas-Sprüher. Diese Spuren konnten dem 29-Jährigen zugeordnet werden; er ist erheblich vorbestraft und hatte schon einmal eine Speichelprobe abgelegt. 13 Tage später nahm die Kripo den Mann in seiner Wohnung fest.
Wie sein Verteidiger Clemens Louis sagte, werde sein Mandant (U-Haft in der JVA Bochum ) ein Geständnis ablegen. Dieser soll sich vor der Tat ein Vergewaltigungs-Video angeguckt haben. Ein Prozesstermin vor der 1. Strafkammer ist noch unklar.