Bei den Erdmännchen im Tierpark gibt es wieder Nachwuchs, und das gleich im Doppelpack. Die mittlerweile rund einen Monat alten Babys hatten sich zunächst wegen der heißen Sommertage meist im unterirdischen Gangsystem von Familie „Erdmännchen“ versteckt. Doch nun krabbeln die beiden kleinen Raubtiere mehrmals täglich an die Oberfläche. „Die beiden sind noch ziemlich tapsig und weichen selten von Mama Bertas Seite“, erklärt Tierpfleger Lukas Gers. „Wenn man Glück hat, kann man die Kleinen beobachten, wenn sie gesäugt werden.“

Die Neuzugänge leben mit ihrer nun neunköpfigen Familie in der 2011 eröffneten Erdmännchen-Anlage. Die Außenfläche von 80 Quadratmetern befindet sich direkt vor dem Aquarien- und Terrarienhaus und ist die erste Anlaufstelle der Besucher. Die Anlagenbegrenzung besteht aus Spezialglas, wodurch nicht nur große, sondern auch kleine Besucher einen ungehinderten Überblick über die Tiere haben. Die Eltern „Ernie“ und „Berta“, von dem alle Familienmitglieder abstammen, kamen vor zwei Jahren aus dem Zoologischen Garten Rostock und dem Stuttgarter Zoo „Wilhelma“ in den Tierpark.

Bellende Alarmrufe

Erdmännchen setzen auf Arbeitsteilung - während die Gruppe gräbt, frisst oder spielt, überwachen ein oder mehrere Tiere die Umgebung. Dabei sitzen sie auf den Hinterbeinen und halten Ausschau nach Feinden. Wurde Verdächtiges entdeckt, wird durch bellende Rufe Alarm geschlagen. An der Wächterposition wechseln sich die einzelnen Familienmitglieder ab. Die Weibchen können nach einer Tragzeit von jeweils rund zehn Wochen bis zu vier Würfe pro Jahr bekommen.

Die SPD-Fraktion hat Patenschaften für Erdmännchen und Liszt-Äffchen im Tierpark übernommen. Die knapp 200 Euro für die Patenschaft für zunächst ein Jahr kamen bei einer Sammlung in der Fraktion zusammen.