Bochum. . Wegen eines verdächtigen Pakets im Bochumer Zollamt musste am Freitagvormittag die Feuerwehr anrücken. Die Zöllner vermuteten eine radioaktives Objekt in der Sendung, die aus Kanada kam. Es stellte sich dann heraus, dass darin das Mineral „Thorit“ war. Das jedoch ist harmlos.

Einen ungewöhnlichen Einsatz hatte am Freitagmorgen die Bochumer Feuerwehr. Das Zollamt am Harpener Feld hatte sie alarmiert, weil es ein verdächtiges Paket gab. Die Zöllner vermuteten aufgrund der Angaben auf den Begleitpapieren ein radioaktives Objekt in dem Paket, das kleiner als ein Schuhkarton ist. Es kam aus Kanada und war von einer deutschen Poststelle ins Zollamt nach Bochum befördert worden.

Die Feuerwehr führte um 8.45 Uhr mit speziellen Geräten Messungen in der Zollbehörde durch. Und tatsächlich konnte eine schwache radioaktive Strahlung an der Sendung festgestellt werden. „Bei genauerer Untersuchung stellte sich heraus, dass es sich bei dem Inhalt um das Mineral ,Thorit’ handelte“, sagte ein Feuerwehrsprecher. So habe es auf einem Begleitzettel in dem Paket gestanden. Das Mineral könne Spuren von Uran enthalten, was die radioaktive Konzentration erkläre. Dennoch sei das Mineral „harmlos“.

Menschen waren nicht gefährdet

Die Feuerwehr packte das Mineral vorsorglich in eine Kunststoffbox und hielt Rücksprache mit dem zuständigen Landesinstitut für Arbeitsgestaltung (LIA NRW). Danach konnte das Päckchen aber wieder freigegeben werden. Menschen seien zu keiner Zeit gefährdet gewesen, so die Feuerwehr.

Woher das Päckchen genau kam und an wen es adressiert ist, teilte eine Sprecherin des für Bochum zuständigen Zollamts Dortmund am Freitag auf Nachfrage aus Datenschutzgründen nicht mit. Auch nicht, ob es gewerblich oder privat verschickt worden ist.

Es werde nun geprüft, ob der Inhalt legal oder illegal ist. Der Empfänger - offenbar jemand im Bochumer Zollbezirk - wird über den Vorfall informiert. Die genaue Überprüfung verdächtiger Pakete gehöre zur täglichen Arbeit des Zollamts, sagte die Sprecherin. Man wisse nie, was drin sei. Man müsse „grundsätzlich“ mit dem Schlimmsten rechnen.