Bochum. . Ulla Meinecke kommt in die Zeche. Anlass für manche nicht mehr ganz junge Bochumer, sich an zwei unvergessene Auftritte der Rockpoetin zu erinnern; Anlass für die WAZ, diese Erinnerungen in Text und Bild zu dokumentieren.

Am Samstag, 5. Oktober, 19 Uhr, ist Ulla Meinecke mit ihrer Band zu Gast in der Zeche: just auf der Bühne, auf der sie 1985 ein großartiges Konzert für den WDR-Rockpalast spielte. Längst war die Hamburgerin damals fester Bestandteil der noch wenig ausgeprägten deutschsprachigen Musikszene. Die Alben „Wenn schon nicht für immer, dann wenigstens für ewig“ und „Der Stolz italienischer Frauen“ sowie der Hit „Die Tänzerin“ hatten ihr den Durchbruch beschert.

Die Rockpalast-Nacht markierte einen Höhepunkt in der Karriere der heute 60-Jährigen. Nicht nur die damaligen Besuchern freuen sich riesig, dass das Zechen-Konzert jetzt als DVD in der „Spiegel Kultur Edition“ erschienen ist – fast punktgenau mit ihrer Rückkehr nach Weitmar in zehn Tagen.

Wer war 1985 in der Zeche dabei? War das Konzert tatsächlich so „legendär“, wie es in einem Rückblick des Szene-Treffs heißt? Gibt es Fotos? Die WAZ hofft auf zahlreiche Zuschriften.

Karten und Meet & Greet

Unter allen Einsendungen verlosen wir zweimal zwei Freikarten für das Konzert mit Ulla Meinecke am 5. Oktober in der Zeche. Für die vier Gewinner gibt es vor dem Auftritt zudem ein Treffen mit der Sängerin.

Schreiben Sie bis 2. Oktober an die WAZ-Redaktion, Huestraße 25, 44787 Bochum, E-Mail: j.stahl@waz.de

Das gilt auch für ein Ereignis, das Bochum drei Jahre zuvor für einen Tag in den Mittelpunkt der europäischen, ja weltweiten Friedensbewegung rückte. „Künstler für den Frieden“ hießen vier u.a. von Schauspielerin Eva Matthes angestoßene Konzerte in Hamburg und Dortmund. Das Open-Air-Konzert am 11. September 1982 im Ruhrstadion war das größte. 250 000 Zuschauer, so die Schätzungen, bejubelten im und rund um das Stadion ein riesiges Aufgebot internationaler Sängerinnen und Sänger. Über 200 Künstler traten an diesem Samstag auf, darunter Esther Bejarano, Harry Belafonte, Joseph Beuys, die Bots, Franz Josef Degenhardt, Katja Ebstein, Maria Farantouri, Gitte Hænning, André Heller, Hanns Dieter Hüsch, Udo Lindenberg, Miriam Makeba, Konstantin Wecker und – Ulla Meinecke. Zu den Rednern zählte Petra Kelly, die stellvertretend für den Krefelder Appell sprach. Curt Bois sprach nur drei Sätze: „Ich bin ein alter Mann. Ich habe zwei Weltkriege erlebt. Ich bin hierhergekommen, weil ich verhindern möchte, dass ein dritter Weltkrieg Sie und Ihre Kinder vernichtet.“

Wer hat das Friedensfestival damals besucht? Welche Künstler, welche Redner sind besonders haften geblieben? Haben Sie damals Bilder gemacht? Wir sind für alle schriftlichen und fotografischen Erinnerungen an „die größte Veranstaltung der Bochumer Geschichte (WAZ 1982) dankbar.