Bochum. . Der Sommer ist zurückgekehrt. Schön für Sonnenanbeter. Schlimm für viele Allergiker. Wie ihnen mit Vorsorge, Therapien und Medikamenten besser zu helfen ist, erörtern 900 Fachärzte aus dem gesamten Bundesgebiet ab Donnerstag beim 8. Deutschen Allergie-Kongress.

Am Vormittag eröffnet Bundestagspräsident Norbert Lammert die dreitägige Tagung im Ruhr-Congress. Prof. Dr. Eckard Hamelmann, Direktor der Bochumer Kinderklinik und Generalsekretär des Fachverbandes DGAKI, ist Kongresspräsident. Die umfassende Versorgung der kleinen Patienten liegt ihm und seinen Kollegen besonders am Herzen. Denn die Situation ist besorgniserregend.

25 Prozent aller Kinder und Jugendliche seien bereits von einer Allergie betroffen. Häufig, warnen die Fachärzte, werden sie falsch oder unzureichend therapiert. Das könne dramatische Folgen haben: „Es ist ein Irrtum zu glauben, dass es sich bei Allergien um lästige, aber eher harmlose Erkrankungen handelt. Das Gegenteil ist der Fall: Insekten- oder Nahrungsmittelallergien (zum Beispiel gegen Erdnüsse) und allergisches Asthma können durchaus lebensbedrohlich sein.“

Wertvolle Infos für Mütter und Väter

Was Eltern tun können, um Allergien bei ihren Kindern bereits ab dem frühen Säuglingsalter zu vermeiden, schildert Prof. Hamelmann am kommenden Dienstag, 10. September, beim WAZ-Forum Kindergesundheit. Einer seiner Ratschläge setzt direkt nach der Geburt an: „Das ausschließliche Stillen in den ersten vier Lebensmonaten ist die erste Maßnahme gegen Allergien.“

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Im St. Josef-Hörsaalzentrum an der Gudrunstraße halten zwei weitere Experten Vorträge mit wertvollen Infos für Mütter und Väter:
– Prof. Dr. Monika Raulf-Heimsoth erläutert, welche Gefahren von Schimmelpilzen und anderen Allergie-Auslösern in Innenräumen ausgehen können.
– Dr. Cordula Koerner-Rettberg berichtet, wie man mit Allergien bei Kindern fachgerecht umgeht.