Bochum. Nach dem Tod einer Rentnerin am Montagmorgen in Bochum-Weitmar geht die Polizei davon aus, dass der 83-jährige Mann seine 85-jährige Ehefrau erschossen hat. Der Ehemann soll Sportschütze sein und hatte wohl Waffen in der Wohnung. Die Ermittlungen zu den Hintergründen der Tat dauern an.
Ging die Polizei am Montag noch von einem gescheiterteten Doppelselbstmord aus, so nehmen die Beamten von ihrer Einschätzung nun Abstand und bestätigen, dass der 83-jährige Mann seine 85-jährige Ehefrau in Bochum-Weitmar am Montag erschossen hat. Dies ergab eine Obduktion der Leiche.
Was war geschehen? Am Montagmorgen ging gegen 9 Uhr ein Notruf bei der Polizei ein, dass in einer Wohnung an der Weitmarer Straße Schüsse gefallen seien. Als die Polizisten dort eintrafen, fanden sie die Leiche und nahmen den Ehemann vor Ort fest. Ihm wird nun Totschlag zur Last gelegt und er sitzt in Untersuchungshaft.
Spekulation Suizid
Erste Spekulationen hielten einen geplanten Selbstmord des Paares für möglich, ein Mord wurde ebenfalls nicht ausgeschlossen. Wie Staatsanwalt Dietrich Streßig gestern gegenüber der WAZ erklärte, nehmen die Ermittler derzeit Abstand von der Möglichkeit des geplanten Selbstmordes des Ehepaares. Der Ehemann wurde im Laufe des Tages dem Richter vorgeführt. Die Ermittlungen zu den Hintergründen, die zu dieser Tat führten, dauern noch an und werden beim Polizeipräsidium Bochum durch die Mordkommission IV geführt. Die Wohnung, in der der Mord passierte, liegt an der Weitmarer Straße in Bochum-Weitmar.
Eine Nachbarin des Ehepaares beschreibt das Verhältnis der Nachbarn untereinander im Haus selbst als positiv: „Ich kannte das Paar seit 1959, wuchs mit den Söhnen zusammen auf.“ Die Nachbarin weiter zu möglichen Motiven: „Ich kann mir nicht vorstellen, dass es einen Grund dafür gab. Sie wirkten glücklich und zufrieden.“
Täter war wohl Sportschütze
Der Ehemann soll Sportschütze sein und hatte wohl Waffen in der Wohnung. Eine Diskussion um Sinn und Zweck dieser Waffen drängt sich so beinahe wieder einmal auf.