Bochum. Schüsse sind Montagmorgen in der Weitmarer Straße in Bochum gefallen. Nach ersten Angaben ist dabei eine ältere Frau zu Tode gekommen. Weitere Einzelheiten sind derzeit noch unklar. Es handelt sich vermutlich um einen Suizid; die Öffentlichkeit sei nicht in Gefahr gewesen, betont die Polizei.
Gegen 9 Uhr ging am Montagmorgen ein Notruf bei der Polizei ein. An der Weitmarer Straße seien in einer Wohnung Schüsse gefallen. "Eine weibliche Person ist zu Tode gekommen", bestätigt die Polizei, hält sich aber mit Einzelheiten zurück. "Wir gehen von einem Suizidversuch aus."
Ein über 80-jähriges Ehepaar soll demnach versucht haben, sich das Leben zu nehmen. Die Frau erlag ihrer Schussverletzung; der Mann blieb anscheinend unverletzt und wurde verhaftet. Die genauen Umstände würden gerade abgeklärt, heißt es dazu lediglich aus dem Präsidium. Auch Details zum Einsatz - beispielsweise ob das SEK involviert war - sind unklar. Es habe aber zu keiner Zeit Gefahr für die Öffentlichkeit bestanden, betont die Polizei.
Mann war Sportschütze
Eine Nachbarin in der Siedlung kann am Nachmittag noch nicht glauben, was Stunden zuvor nebenan geschehen ist. „Es waren stets liebe, nette und hilfsbereite Menschen“, sagt sie. Dass so etwas passiert, hätte ich mir nie vorstellen können.“ Seit 1959 habe man sich gekannt. Der Ehemann sei Sportschütze gewesen, berichtet die Nachbarin: „Er hatte auch Waffen in der Wohnung.“ Sein Umgang damit sei aber tadellos gewesen: „Die sind ordnungsgemäß immer den Kontrollen unterzogen worden.“
Eine Stellungnahme von Polizei und Staatsanwaltschaft wird für Dienstag erwartet. Sie bringt dann möglicherweise Aufschluss darüber, was genau geschehen ist und ob es sich wirklich um einen Suizid handelt.