Bochum. . Insbesondere das Radrennen der kleinen Teilnehmer löste große Begeisterung beim Sparkassen-Giro in Bochum aus. Viele Tausend Besucher zog es zu dem Radsport-Ereignis an die Rennstrecke - auch wenn die Großen dieses Sports fehlten. Dafür trat Schlager-Größe Michael Wendler auf.
Die Mischung macht es. Auch wenn die ganz großen Profi-Namen am Sonntag nicht dabei waren und der früher über zwei Tage gehende Sparkassen-Giro sich nun auf den Sonntag konzentrierte, nahm das Bochumer Publikum die Einladung zum Fest an und erschien zahlreich. Etliche Tausend Zuschauer wanderten entlang der Ringstrecke oder ließen sich für eine Zeit vor den Tribünen begeistern.
„Ich bin sehr zufrieden, dass unser Konzept aufzugehen scheint“, so Sparkassen-Vorstandschef Volker Goldmann. Vor allem freute er sich sehr, über die ausgesprochen zahlreichen Anmeldungen beim (ausgebuchten) Jedermann-Rennen. Die Frauen und die Jedermann-Teilnehmer fuhren die neue 12,7 Kilometer lange Runde – erst hinauf bis zum neuen Kreisverkehr nach Bochum-Stiepel jagen und dann hinunter Richtung Innenstadt.
Schlager-Matadore am Start
Wer sowohl die Schlager-Höhepunkte mit Lokalmatador Michael Kern und Stargast Michael Wendler am Abend genießen und gleichzeitig noch einen Blick auf das Geschehen auf dem Rundkurs erhaschen wollte, sicherte sich bereits beizeiten einen guten Platz auf dem Boulevard. Im Dreieck zwischen Kuhhirte, Sparkasse und Baltz-Haus spielte den ganzen Tag über gleich im doppelten Sinne die Musik. Höhepunkt am Abend sollte wieder das Dernyrennen werden, das in Bochum mittlerweile Kultcharakter genießt.
Beinahe schien es zumindest am Nachmittag, dass der Mini-Giro den Rennen der großen Radler den Rang ablaufen könnte, jedenfalls was die Begeisterung bei den Zuschauern angeht. Bei der Siegerehrung auf der Bühne am Südring, bewiesen die Nachwuchsfahrer, dass sie schon die gehörige Portion Coolness besitzen, um auch vor großem Publikum eine gute Figur zu machen. Davon konnte sich auch Volker Goldmann überzeugen, der nach den Rennen der Kinder sagte: „Das Engagement der Kleinen ist einfach fantastisch. Wie bei den Großen wurden die Teilnehmer in Klassen eingeteilt, in Größenklassen versteht sich.
Sieger in der Klasse bis 1,10 Meter wurde Felix König (6). In der Klasse bis 1,30 Meter gewann der ebenfalls sechsjährige Max Lichter. Und Theo Altfelix, war mit seinen zehn Jahren schon der „Senior“. Er gewann in der Gruppe bis 1,50 Meter Größe. Auf die Frage des Moderators, ob der denn gut trainiert habe für sein Rennen, entgegnete trocken: „Ach, gar nicht so sehr viel.“
Und wenn auf der Straße einmal überhaupt nichts zu begeistern wusste, machten sich die „Men in Blech“ in bester Straßenkünstler-Manier daran, die Leute mit ihrer schmissigen Musik, gespickt mit witziger Performance, in ihren Bann zu ziehen.