Bochum. Vom Campus in die City: 3000 Studenten der Ruhr-Universität Bochum sollen zum Start des Wintersemesters in die Innenstadt pendeln. Offenbar mietet die Uni Flächen in der Stadtbad-Galerie auf dem Boulevard an. Grund für den Umzug sind zusätzliche Studienplätze aufgrund des Doppeljahrgangs.

Die Uni kommt in die City. 3000 Studenten werden zum Start des Wintersemesters im Oktober täglich in die Innenstadt strömen. Ein Geschäftshaus an der Bongardstraße/Ecke Kortumstraße wird derzeit aufwändig umgebaut. Nach WAZ-Informationen mietet die Ruhr-Universität zudem Flächen in der Stadtbad-Galerie auf dem Boulevard an.

Die Raumnot an der Ruhr-Uni ist massiv. 40.000 Studenten drängeln sich in Querenburg. Im Zuge des doppelten Abiturjahrgangs werden in diesem und im nächsten Jahr 4500 zusätzliche Studienplätze eingerichtet. Ein Bochumer Geschäftsmann ist langjähriger Förderer der Universität. 2012 erwarb er das prominent gelegene Geschäftshaus an der Bongardstraße. Der Juwelier und das Eiscafè bleiben bestehen. Die leerstehenden Obergeschosse werden für die Uni hergerichtet.

Kongresse im 5. Obergeschoss

– Im ersten Stock entsteht ein 220 qm großer Repräsentationsraum für öffentliche Veranstaltungen, die von allen Bürgern besucht werden können. Zum Auftakt im Herbst soll hier die Duft-Ausstellung von Prof. Hatt gezeigt werden.
– In den Etagen 2 bis 4 (jeweils 360 qm) werden moderne Vorlesungs- und Seminarräume eingerichtet.
– Der 5. Stock, den der Inhaber der Uni mietfrei überlässt, gilt als „Belle Etage“. Über den Dächern der City sind auf 200 qm Kongresse und Konferenzen vorgesehen. Auch die Gesellschaft der Freunde der Ruhr-Uni findet hier ihren Platz.
– Ab 2014 steht auch die Dachterrasse mit tollem Panoramablick über Bochum zur Verfügung.

Der Eingangsbereich in der (bislang oft schmuddeligen) Geschäftspassage wird neu und repräsentativ gestaltet. Hier entstehen auch ein Info-Punkt für Bürger und ein Verkaufsshop der Universität.

3000 Studenten in der Stadt sind eine Riesenchance

1400 Studenten werden täglich in den City-Hörsaal pendeln: zeitversetzt von 8 und 18 Uhr, um ein entspanntes Kommen und Gehen zu gewährleisten. Hinzu kommen 1600 Studierende in der Stadtbad-Galerie.

„3000 Studenten in der Innenstadt: Das bedeutet eine Riesenchance“, sagt BO-Marketing-Chef Mario Schiefelbein. Nachdem die Stadtwerber bereits den hohen Wert der „UniverCity“ erkannt haben, sei es ein Glücksfall, dass die Uni inmitten der Innenstadt zwei Ankerpunkte vorhält. Schiefelbein: „Wir werden uns mit neuen Konzepten umfassend darauf einstellen.“