An eine erneute Öffnung des im Juli 2012 geschlossenen Bochumer Stadtbads glaubt keiner mehr. Sicher scheint: Das Bad ist den Bach runter. Aber was passiert mit diesem Teil der Stadtbad-Galerie? Der Eigentümer der Immobilie, eine Tochtergesellschaft der DIC Deutsche Immobilien Chancen AG & Co. KGaA (Frankfurt), plant Größeres für das Gesamt-Ensemble, möchte darüber aber „noch nicht“ sprechen.
Ein Problem seit geraumer Zeit: Die vollständige Vermietung der Gewerbeflächen im Haus ist immer noch nicht gelöst. Im Sommer 2012 hatte eine DIC-Sprecherin der WAZ erklärt, dass es positive Veränderungen für den Komplex an der Massenbergstraße geben werde. Sie schloss auch einen Verkauf der gesamten Immobilie nicht aus. Gemutmaßt wurde zu dieser Zeit, dass ein Lebensmittelmarkt als Ankermieter ins Erdgeschoss ziehen könnte. Daraus wurde nichts. Stattdessen ist die Billigwarenkette Tedi mit einer Filiale in die untere Ebene des Hauses gezogen. Weiter leer steht das Ladengeschäft neben dem Eingang, das vom Gastro-Betrieb „Salat-Mix“ genutzt worden war.
2009 „kurz vor Vollvermietung“
Alle Büroflächen in den Haus seien vermietet, erklärte ein DIC-Sprecher der WAZ am Dienstag. Eine Zahl für die leerstehenden Gewerbeflächen, könne er nicht nennen. Rund 22 000 Quadratmeter Einzelhandelsflächen können genutzt werden. Als größter Mieter war der Modepark Röther im Jahr 2009 auf 6500 qm Handelsfläche eingezogen, ausgestattet mit einem Mietvertrag über zehn Jahre. „Kurz vor der Vollvermietung“ stünde man, hatte DIC-Asset im Mai 2009 in einer optimistischen Vorschau geschrieben. Nun plane man ein neues Konzept für die optimale Nutzung des ganzen Hauses, so der DIC-Sprecher am Dienstag: „Aber damit wollen wir erst rüber kommen, wenn das alles in trockenen Tüchern ist.“ Ein Verkauf, der erst im Jahr 2006 von DIC erworbenen Immobilie steht offenbar nicht im Vordergrund der gegenwärtigen Planspiele. Die Bochumer Häusser Bau hatte die Stadtbad-Galerie erbaut, 2002 eröffnet und dann vier Jahre später an die DIC-Gruppe verkauft.
DIC hat bereits erste Gespräche mit den städtischen Planern über die mögliche Zukunft der kompletten Stadtbad-Galerie geführt. Allerdings sind daraus noch keine konkreten Planvorstellungen an die Verwaltung zurückgeflossen.