Bochum. . Zunächst hieß es am Sonntagabend, auf dem Schrottplatz an der Carolinenglückstraße in Bochum brenne ein Fahrzeug. Doch als die Feuerwehr eintraf, brannten bereits um die 30, teils übereinander gestapelte Schrottautos. Die Polizei geht von vorsätzlicher Brandstiftung aus.

Am Sonntagabend kam es auf einem Schrottplatz an der Carolinenglückstraße in Bochum-Hamme zu einem Feuer, bei dem rund 30 Schrottfahrzeuge in Brand gerieten. Verletzt wurde niemand.

Um 22:35 Uhr wurde der Leitstelle der Feuerwehr der Brand gemeldet. Zunächst war nur von einem brennenden Auto die Rede gewesen. Doch die Feuerwehrleute der Wache in Bochum-Wattenscheid erlebten eine unangenehme Überraschung: Es brannte nicht ein Auto, sondern gleich rund 30, zum Teil übereinander gestapelte Schrottfahrzeuge hatten Feuer gefangen. Sofort wurden weitere Einsatzkräfte in das Industriegebiet gerufen. Die Feuerwehr musste einen massiven Löschangriff starten. Insgesamt sieben Strahlrohre, eins davon über eine Drehleiter, kamen zum Einsatz. So konnte verhindert werden, dass das Feuer auf weitere Schrottfahrzeuge übergriff.

Aufräumarbeiten bis in die frühen Morgenstunden

Nach rund 45 Minuten war der Brand unter Kontrolle, allerdings zogen sich die Aufräumarbeiten noch bis in die frühen Morgenstunden hin. Einige ausgebrannte Fahrzeuge mussten mit einem Bagger des Betriebes entfernt und einzeln abgelöscht werden. Um auch die letzten Brandnester zu löschen, wurde abschließend ein Schaumteppich über die Brandstelle gelegt.

Etwa eine Stunde später am Sonntagabend brannte zudem ein Container auf der in der Nähe gelegenen Dinnendahlstraße. Auch diesen Brand konnte die Feuerwehr löschen. Insgesamt waren rund 60 Einsatzkräfte der Feuerwehr im Einsatz.

Das Fachkommissariat für Brandursachenermittlung des Kriminalkommissariates 11 geht von Brandstiftung aus. Weiter teilt die Polizei mit, dass aufmerksame Anwohner der Carolinenglückstraße berichteten, eine Person habe sich beim Fahrzeugbrand aufgehalten und sich dubios zum Brand geäußert. Kurz vor Eintreffen der Polizei flüchtete der Verdächtige in seinem Auto.

Mit hoher Geschwindigkeit davongefahren

In der Nähe des Brandortes bemerkten Polizeibeamte, dass ein Fahrzeugführer seinen Wagen auf der Straße wendete und mit hoher Geschwindigkeit davon fuhr. Die Polizei konnte den Wagen stoppen. Der Fahrzeugführer, ein 20-jähriger Bochumer, wurde festgenommen. Da ein dringender Tatverdacht bisher nicht begründet werden konnte, wurde er nach der Vernehmung wieder entlassen. Die Ermittlungen dauern noch an.