Bochum. . Der Brand am Sonntagabend in einem Übergangswohnheim der Stadt Bochum ist ersten Erkenntnissen zufolge durch Fahrlässigkeit entstanden. Eine Vorsatztat und erst recht einen fremdenfeindlichen Anschlag schließt die Polizei aus. Ein Grill im Keller soll die Ursache gewesen sein. Alle 20 Bewohner wurden woanders untergebracht.

Das folgenschwere Feuer am Sonntagabend im Keller eines Mehrfamilienhauses an der Harpener Straße in Altenbochum ist nach ersten Erkenntnissen der Polizei durch Fahrlässigkeit entstanden. Im Kellerbereich hatten mehrere Umzugskartons gestanden und daneben ein Grill, in dem es noch geglüht haben könnte, wie die Polizei am Montag erklärte.

Eine Vorsatztat und erst recht einen fremdenfeindlichen Anschlag schließt die Polizei aus. Bei dem Haus handelt es sich um ein Übergangswohnheim. 20 Migranten hielten sich zur Brandzeit darin auf, darunter auch Kinder. Einige Bewohner wurden über eine Leiter ins Freie gerettet, andere konnten sich selbst in Sicherheit bringen. Zwölf Personen erlitten Rauchgasvergiftungen und mussten teilweise notärztlich behandelt werden.

Bewohner müssen in städtisches Wohnheim umziehen

Weil das Haus durch das Feuer jetzt erst einmal unbewohnbar ist, wurden zwei Bewohner bei Bekannten untergebracht. Eine Mutter und ihre zwei Kinder kamen ins Krankenhaus. Die Übrigen verbrachten die Nacht im Kolpinghaus, wo sie von Mitarbeitern der Stadt betreut wurden. Die Stadt will sie jetzt in ein Übergangswohnheim an der Krachtstraße in Bochum-Werne unterbringen. Wann das beschädigte Haus an der Harpener Straße wieder bewohnbar sein wird, ist noch unklar. Vieles dort ist verrußt, außerdem wurden elektrische Leitungen beschädigt.