Bochum. . Großeinsatz für die Feuerwehr: Am Buscheyplatz brannte am Samstagnachmittag ein Dachstuhl komplett aus. Die Ursache ist noch unklar. Verletzt wurde niemand.

Einen gehörigen Schreck bekommen haben am Samstagnachmittag die Anwohner des Buscheyplatzes: Um 17.34 Uhr rückte die Feuerwehr an, weil das Dachgeschoss des Gebäudes am Buscheyplatz 3 lichterloh in Flammen stand. Hier war die „Oase“ der Ruhr-Uni sowie die Musikschule „Traumkraft“ für Klangtherapie beheimatet. Verletzt wurde bei dem Brand niemand. Über die Ursache rätselt jetzt ganz Querenburg: Die Kriminalpolizei habe die Ermittlungen aufgenommen, teilt die Feuerwehr mit. Auch die Höhe des Schadens ist noch nicht bekannt.

WAZ-Leserin Ute Dorstewitz saß gerade mit ihrem Enkel Jonas am Hustadtring an der Kaffeetafel, als sie dichten Qualm aus dem Nachbarhaus bemerkte. „So etwas habe ich in meinem Leben noch nicht gesehen“, erzählt sie. „Wir sind sofort ‘raus auf die Dachterrasse. Die Flammen waren locker zehn Meter hoch.“ Erst wenige Tage zuvor sei das Dach des Hauses, das von einem Bauzaun umgeben war, aufwändig erneuert worden. „Ich habe noch gesehen, wie dort dicke Holzbalken verbaut wurden. Das war richtig schönes Holz. Ein Jammer, dass das jetzt alles in Flammen aufgegangen ist.“

Brandwache kontrollierte das Haus bis in die Morgenstunden

Die Feuerwehr war mit großem Aufgebot vor Ort: 65 Einsatzkräfte waren mit Drehleitern von Außen und auch mit Atemschutzgeräten von Innen dabei, die Flammen zu löschen. Eine Brandwache kontrollierte das ausgebrannte Haus bis in die frühen Morgenstunden.

Besonders betroffen ist der Musiker und Atempädagoge Marc Iwaszkiewicz. Er betreibt am Buscheyplatz 3 seit 13 Jahren das Geschäft „Traumkraft“, wo man seltene Instrumente wie Didgeridoos oder Maultrommeln erlernen kann oder Entspannung in der Meditation und Hilfe bei Atemproblemen findet. „Ich wurde von einer Nachbarin angerufen, dass es bei mir im Laden brennt“, erzählt er. „Da bin ich sofort hin.“

Instrumente haben den Brand nahezu unversehrt überstanden

Vor Ort bot sich ihm ein trauriges Bild: „Ich rechne damit, dass ich die Räume langfristig nicht mehr nutzen kann“, meint er. „Da habe ich schon eine Träne vergossen, denn ich mag den Buscheyplatz sehr“. Immerhin: Iwaszkiewicz hatte Glück, seine Instrumente hätten den Brand nahezu unversehrt überstanden. „Das Wasser steht zwar in den Wänden, doch meine Ware ist gottlob heil geblieben. Jetzt stehe ich vor der Herausforderung, das alles dort hinaus zu schaffen.“

Iwaszkiewicz plant, in einem leer stehenden Geschäftslokal ebenfalls am Buscheyplatz neu anzufangen. Dafür sucht er Mitstreiter: Wer eine Ladeneröffnung etwa in den Bereichen Naturheilkunde oder Wellness plant, kann sich bei ihm melden: Tel. 0234 / 97 89 639.