Bochum. . Bei einem Zimmerbrand ist in der Nacht zu Sonntag eine 88 Jahre alte Frau ums Leben gekommen. Als die Feuerwehrmänner zu ihrer Wohnung im ersten Stock eines Mehrfamilienhauses an der Herner Straße vordrangen, war sie bereits tot. Derzeit geht die Polizei davon aus, dass unsachgemäßer Umgang mit offenem Feuer die Brandursache war.

Eine 88-jährige Frau hat in der Nacht zu Sonntag bei einem Zimmerbrand an der Herner Straße ihr Leben verloren. Sie wohnte im ersten Stock einer Hinterhofwohnung eines kleinen alten Mehrfamilienhauses nahe der U 35-Station Zeche Constantin. Der Alarm in der Leitstelle ging um 1.27 Uhr ein. Da schlugen bereits Flammen aus den Fenstern. Obwohl die Einsatzkräfte mit zwei Strahlrohren und unter Atemschutz das Feuer massiv bekämpfen, konnten sie die Bewohnerin nicht mehr retten. Als man zu ihr vordrang, lag sie tot in ihrer Wohnung.

Die zierliche Frau wohnte seit vielen Jahren in dem Mehrfamilienhaus, zuletzt mit einer jüngeren Verwandten. „Sie war eine Seele von Mensch“, sagte am Morgen nach dem Unglück ein Nachbar am Brandort. „Sie war immer nett. Und topfit wie eine 60-Jährige und geistig noch voll dabei.“ Sie sei immer noch einkaufen und spazieren gegangen.

Sieben Menschen mussten ins Krankenhaus

An der Fassade sind die Brandspuren deutlich zu erkennen. Die Flammen haben Teile der Dachrinne weggefressen. Die Hitze hat auch ein Plastikvordach teilweise zum Schmelzen gebracht. Eine verkohlte Bettdecke liegt unter einem Fenster auf dem Asphalt. Zwei Fensterscheiben wurden zerstört, die Rahmen provisorisch mit Holz vernagelt.

Laut Feuerwehr hielten sich zwölf Menschen in dem Haus auf. Zehn davon musste die Feuerwehr wegen der starken Rauchentwicklung über Leitern und mit Fluchthauben ins Freie holen. Zwei konnten sich selbst retten. Sieben Bewohner kamen mit leichten Rauchvergiftungen ins Krankenhaus.

Bei den Löscharbeiten wurde die Herner Straße zwischen der Grummer- und der Poststraße vollständig gesperrt.

Unsachgemäßer Umgang mit offenem Feuer

Ein Sachverständiger sowie ein Ermittler der Kriminalpolizei untersuchten den Brandort am Montag erneut. Nach vorläufigen Feststellungen gibt es keinen Hinweis auf ein Fremdverschulden. Die Brandermittler gehen davon aus, dass der unsachgemäße Umgang mit offenem Feuer in der Wohnung den Brand verursachte. Die Ermittlungen dauern an.