Bochum. . Nach dem Diebstahl von fünf Luxus-BMW hat das Bochumer Landgericht drei Männer aus Polen zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt. Sie waren als Fahrer engagiert worden und hatten die Wagen nach Polen verschoben oder dies zumindest vorgehabt. Der Dieb selbst ist weiterhin flüchtig.

Die Diebesbande hatte es auf Luxus-BMW abgesehen. Ihr Plan: Die Privatwagen von ihren Parkplätzen stehlen und nach Polen verschieben. Drei Fahrer aus Polen (26, 31, 35) wurden jetzt vom Bochumer Landgericht wegen Hehlerei zu Haftstrafen zwischen drei Jahren und zwei Monaten sowie 2,5 Jahren verurteilt.

Die Bande hatte im vorigen Sommer in Witten, Wetter, Gelsenkirchen und Velbert zugeschlagen. Ein bis heute flüchtiger Dieb hatte die Nobelautos geknackt und mit einem Trick gestartet. Einige wurden an einem Parkhaus an der Kollegstraße in Bochum-Querenburg zwischengeparkt. Dann übernahmen die jetzt angeklagten Fahrer die Sache. Sie steuerten die BMW über die Autobahn Richtung Polen. Vorher wurden falsche Kennzeichen montiert. 250 Euro Lohn wurde ihnen versprochen. Nachher landeten sie aber in U-Haft.

Auch ein Bundesliga-Fußballer wurde bestohlen

Zwei BMW sind bis heute verschwunden, die anderen konnten in Deutschland sichergestellt werden.

Unter den bestohlenen Autobesitzern ist auch ein Bundesliga-Fußballer aus Witten. Er fuhr einen X6 im Wert von 67.100 Euro. Das Auto konnte später in Oer-Erkenschwick aufgefunden werden. Bei den anderen Pkw handelte es sich ebenfalls um einen X6 (57.200 Euro), einen Z4 (35.800 Euro), einen 552 d-touring (18.400 Euro) und ein Cabrio 335 i (37.200 Euro).

Einer der Wagen war bei Gütersloh verunglückt. Die Polizei hielt ihn an einer Autobahn an. Doch der Fahrer gab Gas, krachte aber gegen ein Schild und einen Zaun. Zu Fuß flüchtete er, wurde aber gefasst.

Alle Angeklagten waren geständig. Verurteilt wurde auch ein Mann (33), der in der Wohnung seiner Verlobten in Herne über ein Kilo Amphetamin aufbewahrt hatte. Der Vorbestrafte bekam zwei Jahre und drei Monate Haft. Er soll mit der Bande zu tun gehabt haben.