Bochum. .
Für 80 Gebäude in Bochum und Witten verwaltet Cornelia Dober-stein von der d.f.-Hausverwaltung Wohnungen und hat bei ihrer Arbeit schon so manches erlebt. Die Antwort der Rau GmbH jedoch, die als Tochterunternehmen des städtischen Umweltservice Bochum (USB) für die Entsorgung der Gelben Wertstofftonne zuständig ist, überraschte die erfahrene Hausverwalterin dann doch. Was ist da passiert?
Stellplatz sei am Gebäude vorhanden
Gegen Ende des Jahres waren die fünf neu errichteten Eigentumswohnungen eines neuen Mehrfamilienhauses im noblen Stiepeler Zedernweg komplett belegt. „Da haben wir für diese Liegenschaft jeweils eine zusätzliche 240-Liter-Tonne für Restmüll, Papier und eben eine gelbe für die Wertstoffe bestellt.“ Bis dahin kam die Hausverwaltung mit der halben Menge aus. Der Stellplatz für die jetzt bestellten Tonnen sei am Gebäude vorhanden.
Über die Antwort auf das vermeintlich so simple wie nachvollziehbare Anliegen, wunderte sich Cornelia Doberstein dann sehr. Wörtlich heißt es im Rau-Schreiben vom 8. Januar: „Vielen Dank für Ihre Anfrage und Ihr Interesse, eine kombinierte Wertstofftonne zu bestellen. Das mit dem dualen System Deutschland und der RAU GmbH verhandelte Kontingent zur Erfassung der Wertstoffe über gelbe Behälter ist erschöpft. Eine Umstellung von kombinierten Wertstoffsäcken auf kombinierte Wertstofftonnen ist vorläufig nicht möglich. Eine Aufstellung von neuen kombinierten Wertstofftonnen oder Umstellungen auf andere Tonnengrößen ist ebenfalls nicht durchführbar.“
Wertstoffsäcke zur Verfügung zu stellen
Im gleichen Schreiben bietet der Entsorger jedoch an, dafür Wertstoffsäcke zur Verfügung zu stellen, 26 Säcke pro Haushalt und Jahr. „Das möchten wir jedoch nicht, denn für die Nachbarschaft und die Eigentümer sind diese Säcke nicht optimal“, sagte die ärgerliche Hausverwalterin.
Ausschreibung für künftige Entsorgung laufe
Doch genau darauf dürfte es jetzt hinauslaufen. Wie USB-Sprecher Jörn Denhardt erklärt, sei zwischen dem Dualen System Deutschland und der Firma Rau als Auftragnehmer ein Kontingent von 45.000 Behältern für Bochum beim Vertragsabschluss festgelegt worden. „Und diese Zahl haben wir jetzt erreicht, so dass nur noch Wertstoffsäcke ausgegeben werden können.“ Denhardt weist zudem darauf hin, dass bereits jetzt die neue Ausschreibung für die künftige Entsorgung des Wertstoffs laufe.
Übrigens erklärte Bochums größtes Wohnungsunternehmen, die städtische VBW, dass sie bislang jeweils ohne Probleme gelbe Wertstofftonnen, je nach Bedarf, erhalten hätte. Wie gesagt, bislang.