Bochum. . Seit kurzem rüstet die Bochumer Polizei vom analogen auf den digitalen Funk um. Er soll abhörsicher, komfortabler und leistungsstärker sein. Auch die Bochumer Feuerwehr bereitet sich auf die Umstellung vor.

Bei der Bochumer Polizei funkt’s demnächst völlig anders. Bereits seit Oktober werden nach und nach fast alle 380 Fahrzeuge vom analogen Funk auf den digitalen umgerüstet. Damit will die Polizei untereinander komfortabler, schneller und sicherer als bisher kommunizieren.

„Wir gehen davon aus, dass wir das bis Januar oder Februar abschließen können“, sagt Polizeisprecher Guido Meng über die Umrüstung. Danach wird der digitale Funk aber noch nicht sofort eingesetzt. In einer Probephase fährt die Polizei zunächst zweigleisig und wird sowohl den analogen wie den digitalen Funk benutzen, um mögliche Probleme zu erkennen und sie gegebenenfalls zu beseitigen. Erst wenn der digitale Funk einwandfrei funktioniert, sollen die analogen Funkgeräte ausgebaut werden.

„Das ganze digitale Funknetz ist leistungsfähiger“

Das neue Funksystem, sagte Jörg Rademacher vom Innenministerium der WAZ, sei „sicher, zielgerichteter, besser in der Übertragungsqualität und effizienter“. Der analoge Funk laufe über verschiedene Kanäle mit anderen Frequenzen, die nicht immer verfügbar seien. Dieses Problem falle mit dem digitalen Funk weg. Es gebe keine Funklöcher mehr. „Das ganze digitale Funknetz ist leistungsfähiger.“ Außerdem sei es abhörsicher und verschlüsselt. Sollte ein Gerät einmal verloren gehen, könne es sofort aus dem Netz ausgeschlossen werden.

Die Funkgeräte werden auch kleiner und handlicher sein und über zusätzliche Einsatzmöglichen verfügen. Die Polizisten können damit auch telefonieren und SMS verschicken.

Im kommenden Sommer soll das Digitalfunknetz in ganz NRW betriebsbereit sein. Pro Fahrzeug werden die Umbaukosten auf rund 1500 Euro für die ganze Funkanlage geschätzt. Insgesamt erhalten die Polizisten in NRW rund 15 000 neue Handsprechgeräte. Außerdem werden 2000 ortsfeste Funkstationen eingerichtet.

Auch die Bochumer Feuerwehr wird demnächst auf Digitalfunk umstellen. „Wir bereiten uns darauf vor“, sagt ihr Sprecher Simon Heußen. Alle neuen Feuerwehrwagen werden vorgerüstet für die neuen Anschlüsse. Aber auch einige ältere Einsatzleitwagen werden mit dem Digitalfunk ausgestattet. Auf dem Dach der Feuerwehr-Leitstelle in Werne ist bereits jetzt eine Antenne für den neuen Funk installiert worden. Wann genau sich der analoge Funk bei der Wehr verabschiedet, steht aber noch nicht fest. Zum 1. Juli werden sich aber mit Blick auf die Umrüstung bereits die Funkrufnamen der einzelnen Wagen ändern.