Bochum.. Für ihre mutige Rettung eines zehnjährigen Jungen, der in Wattenscheid auf einem zugefrorenen Teich ins Eis eingebrochen war, hat Ministerpräsidentin Hannelore Kraft fünf Menschen aus Bochum und Dortmund mit der Rettungsmedaille des Landes NRW geehrt.
Ministerpräsidentin Hannelore Kraft hat am Samstag wegen einer dramatischen Rettungsaktion in Wattenscheid fünf mutige Menschen mit der Rettungsmedaille des Landes NRW ausgezeichnet. Sie hatten einem Jungen (10), der in einen zugefrorenen Teich eingebrochen war, das Leben gerettet. „Sie haben nicht tatenlos zugesehen, als ein anderer Mensch in einer Notsituation war. Sie haben gehandelt und einige von Ihnen haben dafür sogar ihr eigenes Leben aufs Spiel gesetzt. Mehr Mut und Selbstlosigkeit kann man nicht beweisen. Sie sind Vorbilder für uns alle“, sagte die Ministerpräsidenten bei einer Feierstunde auf Zeche Zollverein in Essen.
Geehrt wurden Anja Eberhardt, Anja Gärtner, Sandra Grafe-Czaja, Oliver Schupelius aus Bochum und Tanja Knopp aus Dortmund, damals Mitarbeiterinnen der Grundschule an der Schulstraße in Leithe und ein Sozialarbeiter.
Dramatische Szenen auf der Eisfläche
Am 10. Februar war der zehnjährige Junge auf dem Teich eines benachbarten Seniorenheims durchs Eis eingebrochen. Er hatte eine Rutschpartei machen wollen. Er versank unter Wasser. Die Betreuerin Anja Eberhardt war die Erste, die schnell über den Zaun stieg und zum Teich eilte. Zehn Meter vom Ufer entfernt sah sie nur die Jacke des Jungen und Luftblasen aus einem Loch im Eis aufsteigen. Zusammen mit den anderen jetzt Geehrten bildete sie bäuchlings eine Kette auf dem Eis und holte den Bewusstlosen aus dem Eiswasser. Die Szenen war äußerst Nerven aufreibend und gefährlich. Die Helfer machten eine Herzdruckmassage und Mund-zu-Mund-Beatmungen, bis der Rettungsdienst der Feuerwehr da war. Das Kind schwebte in Lebensgefahr, konnte sich aber nach einer Woche im Koma wieder vollständig erholen.
Hannelore Kraft: „Ich finde es großartig, wie Sie als Team gehandelt haben. Sie befanden sich auf dem Eis in großer Gefahr, denn auch sie hätten jederzeit einbrechen und ertrinken können.“