Bochum. . Im Kemnader Stausee in Bochum ist ein Nutria gesichtet worden, auch Biberratte genannt. Erst war das Tier für einen Fischotter gehalten worden. Die so ähnlich aussehenden Nutrias sind in der Ruhr mittlerweile keine Seltenheit mehr.
Im Kemnader Stausee ist doch kein Fischotter gesichtet worden. Das Tier, das ein Leser dafür gehalten hatte, ist in Wahrheit ein Nutria, auch Biberratte genannt. Das erklärte ein Fachmann des Naturschutzbundes in Bochum.
Nach dem WAZ-Bericht über den angeblichen Fischotter hatten zwei weitere Leser eigene Fotos an die Lokalredaktion geschickt. Der eine sprach ebenfalls von einem Fischotter, der andere von einem Biber. Diese Tiere sehen ähnlich aus wie ein Nutria.
Scheu und nachtaktiv
Wie Fischereimeister Markus Kühlmann vom Ruhrverband am Freitag auf WAZ-Anfrage sagte, sei ein Nutria in der Ruhr und zum Beispiel auch der Lippe „keine Seltenheit mehr“. Dort hätte sich diese Tierart „ziemlich breitgemacht“ und sei „eine feste Größe“. Nutrias leben in kleinen Kolonien und wandern und ziehen flußab- und flußaufwärts. Sie sind Vegetarier und für den Menschen ungefährlich. Weil sie aber Höhlen in die Uferböschungen graben, können sie diese auch erheblich beschädigen.
Nutrias, sagt Kühlmann, sind scheu und nachtaktiv. Wenn man sie füttere, könnten sie sich aber an den Menschen gewöhnen. Der Fischereimeister rät vom Füttern aber ab.