Bochum. . Die Caritas sammelt zum Schulstart Schreib-Materialien für finanzschwache Familien. Jeder Bürger kann eigene Utensilien, die er nicht mehr braucht, an der Huestraße 15 abgeben. Familien können mit einem entsprechenden Nachweis Schulmaterialien für wenige Euro bekommen.

Schreib-Utensilien zum Schulstart sind teuer. Jedenfalls für Menschen, die jeden Euro zweimal umdrehen müssen und mehrere schulpflichtige Kinder haben. Für diese finanzschwachen Bochumer bietet die Caritas zum Schulstart alle möglichen Schreibutensilien an - gegen eine geringe Eigenbeteiligung. Eine ganze Ausstattung soll je nach Armut im Einzelfall zwischen 2,50 und zehn Euro kosten.

An zwei Tagen - am Mittwoch, 29. August, und am Donnerstag, 30. August - wird die Caritas das „Depot Schulmaterialien“ im „Kirchenfoyer“ im Katholischen Stadthaus an der Huestraße 15 öffnen (je 9 bis 12 Uhr und 14 bis 16 Uhr).

Angebot besteht bereits seit 2008

Das wohltätige Angebot gibt es bei der Caritas bereits seit 2008. Seitdem ist die Anzahl der Interessenten permanent angestiegen, wie die Caritas mitteilte. Es kämen immer mehr Familien. Man könne sich nicht vorstellen, dieses Projekt wieder fallen zu lassen.

Im vergangenen Jahr kamen rund 1000 Kinder aus 300 Familien zu dem Ausgabetermin, teilte Monika Mehrung von der Caritas mit. Vor den Ferien hatte die Caritas bereits Schreib-Utensilien nur für Erstklässler angeboten, diesmal sind es Materialen für Schüler ab der zweiten Klasse.

Bedürftigkeit nachweisen

Jeder Bürger kann spenden. Vielleicht hat der eine oder andere ja neuwertige oder zumindest gut erhaltene Schreibwaren ungenutzt zu Hause herumliegen. Er kann sie bei der Caritas an der Huestraße 15 von montags bis freitags (9 bis 16) abgeben. Gefragt sind Dinge, die bei einem normalen Neupreis ein großes Loch in die ohnehin knappe Familienkasse reißen können: Hefte, Blei-, Bunt- und Wachsmalstifte, Wasserfarben-Kästen, Malblocks, Zirkel, Taschenrechner, Klebestifte, Etuis, Sporttaschen, Tornister, Radiergummis, Lineale oder Füllfederhalter - zum Beispiel.

Die Caritas verlangt von den Empfängern allerdings Nachweise über ihre Bedürftigkeit. Sie müssen ihren Personalausweis und Bescheide der zuständigen Sozialbehörde mitbringen. Empfangsberechtigt sind Familien, die Arbeitslosengeld II, Wohngeld oder den Kinderzuschlag erhalten. „Wir geben die Schreib-Materialien nicht einfach nur so heraus“, heißt es bei der Caritas.

Soweit vorhanden, sollten die Familien auch die Listen der Schulen mit dem benötigten Material mitbringen.