Bochum. In Bochum haben sich am Samstag zahlreiche Menschen einer NPD-Demo entgegen gestellt. Nach Polizeiangaben beteiligten sich an dem Protest gegen Rechts rund 300 Menschen. Von der NPD kamen laut Polizei 22 Teilnehmer. Zu Gewalt kam es bei Demo und Gegendemo nicht.
22 NPD-Leute, 300 Gegendemonstranten - das ist die Bilanz des Samstagnachmittags in der Innenstadt von Bochum. Bürger der Stadt hatten sich dort versammelt, um gegen eine zeitgleich stattfindende NPD-Demo zu protestieren.
Vor Beginn der NPD-Veranstaltung habe die Polizei mehrere Menschen entdeckt, die mit Gegenständen werfen wollten, sagte Polizei-Sprecher Axel Pütter am späten Nachmittag der WAZ Mediengrupper. Daher seien fünf Platzverweise ausgesprochen worden. In mindestens einem Fall wurde allerdings ein Ei auf die NPD-Mitglieder geworfen.
"Das Ganze ist sehr friedlich verlaufen, wir können zufrieden sein", zog Pütter Bilanz. Insgesamt habe die Aktion eine gute Stunde gedauert, von 16 bis kurz nach 17 Uhr.
Das Bochumer Bündnis gegen Rechts hatte die Gegenkundgebung zur NPD-Demo auf dem Husemannplatz geplant. Die Organisatoren hatten mit 100 bis 200 Teilnehmern gerechnet - letztlich waren es rund 300. Beteiligt am Protest waren zahlreiche Parteien und Gruppen: Zu den Rednern bei der gegenkundgebung sollten unter anderem Dr. Ralf Feldmann (Bündnis gegen Rechts), Thorsten Kröger (stellvertretender SPD-Vorsitzender), Wolfgang Dominik (Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschisten) und Christian Leye (Linkspartei) gehören.