Bochum. . Schon wieder - jetzt zum fünften Mal in wenigen Tagen - musste die Feuerwehr einen Brand im selben Mehrfamilienhaus in Bochum-Hamme löschen. Die Situation wird immer dramatischer. Die Kripo hat jetzt auch einen Hausbewohner festgenommen.
Die Lage wird immer dramatischer und mysteriöser. Zum jetzt fünften Mal seit dem 11. Mai musste die Feuerwehr einen Brand in dem selben Mehrfamilienhaus an der Reichsstraße in Bochum-Hamme löschen. Diesmal brannte es auf dem Dachboden. Wie die Kripo am Mittwoch bestätigte, wurde bei dem Feuerwehreinsatz ein Hausbewohner festgenommen. Nähere Angaben zu der Person macht sie zunächst nicht. Im Laufe des Mittwochs wurde er auf Antrag des Staatsanwalts wieder entlassen. Er hat kein Geständnis abgelegt. Es wird nun weiter ermittelt, ob er als Täter in Betracht kommt.
Nach Angaben der Feuerwehr ging der Alarm am Dienstagabend um 22.41 Uhr ein. Als die Feuerwehrkräfte der Innenstadtwache an dem dreistöckigen Gebäude eintrafen, rauchte es bereits stark. Im Dachboden sahen sie Feuerschein. Alle Hausbewohner hatten das Gebäude zu diesem Zeitpunkt bereits verlassen - unverletzt.
Kripo geht in vier von fünf Fällen von Brandstiftung aus
Zwei Trupps konnten das Feuer innerhalb kürzester Zeit mit zwei Strahlrohren unter Atemschutz löschen. Müll hatte in dem Dachgeschoss gebrannt. Anschließend lüfteten die Retter eine Wohnung mit einem Hochdrucklüfter und vertrieben den Brandrauch. Um 23.30 Uhr war der Einsatz beendet. Insgesamt waren 20 Einsatzkräfte vor Ort.
Die Kripo ermittelt jetzt auch in diesem Fall nach der Brandursache. In allen vier bisherigen Fällen geht sie von Brandstiftung aus. Einmal, am 14. Mai, hatte es sogar fünf Verletzte gegeben. Sie mussten damals mit Rauchvergiftung ins Krankenhaus. In drei der fünf Fälle hatte Müll im Keller gebrannt. Einmal brannte ein Stuhl in einer Wohnung im zweiten Stock. Jetzt war der Dachboden betroffen.