Bochum.

Die Wirtschaft in Bochum setzt auch positive Akzente. Inmitten der Opel-Krise legte die Aesculap-Akademie am Dienstag den Grundstein für ein Schulungszentrum in Querenburg.Die Schwaben investieren über 15 Millionen Euro, um sich als Medizin-Bildungsträger auf dem Gesundheitsmarkt im bevölkerungsreichsten Bundesland und in Benelux zu behaupten.

Von einem „Meilenstein“ sprach Prof. Dr. Hanns-Peter Knaebel, als er am Vormittag mit OB Ottilie Scholz den ersten Bauabschnitt startete. Schon lange, erklärte der Vorstandsvorsitzende der Aesculap AG mit Sitz in Tuttlingen, habe man Nordrhein-Westfalen im Blick gehabt. 1,1 Millionen Menschen sind hier in der Gesundheitswirtschaft tätig. Bochum biete für die Akademie die idealen Voraussetzungen. Unmittelbar neben der Ruhr-Universität entsteht bis 2014 der Gesundheitscampus NRW: ein bundesweit einzigartiges Medizin-Kompetenzzentrum u.a. mit dem Biomedizinpark, Forschungseinrichtungen, der Fachhochschule für Gesundheitsberufe (HSG) mit 1300 Studierenden und mehreren Landesinstituten.

Neues Gebäude Aesculap-Akademie entsteht in Bochum

Das Netzwerk aus Wirtschaft, Wissenschaft und öffentlicher Hand gab für die Aesculap-Akademie den Ausschlag, die dritte Niederlassung nach Tuttlingen und Berlin als „ideale Ergänzung“ in Bochum zu errichten. Vor einem Jahr wurde der Kaufvertrag über das 4300 Quadratmeter große Grundstück unterzeichnet. Für 9,2 Millionen Euro entsteht in der ersten Bauphase ein zweigeschossiges Schulungszentrum mit Ausstellungs- und Beratungsräumen. Die ersten Fortbildungskurse und Workshops für Ärzte, Klinik-, Pflege- und Praxispersonal aus ganz NRW sollen im Frühjahr 2013 beginnen. Potenzial erkennt Aesculap in reichem Maße: In der Region gibt es 130 Krankenhäuser; allein das Universitätsklinikum Bochum als künftiger Partner der Akademie hat 3500 Beschäftigte.

Zweite Bauphase schon in Planung

Die zweite Bauphase ist zwar noch nicht terminiert. Das Nachbargrundstück ist aber bereits erworben. Für weitere 6,5 Mio. Euro sind hier weitere Workshop- und Seminarräume sowie ein Hörsaal mit 126 Plätzen geplant.

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    Fünf bis sechs feste Mitarbeiter werden in der Ruhrgebiets-Dependance beschäftigt. Jährlich bis zu 5000 medizinische Mitarbeiter sollen nach der Fertigstellung der Akademie die Schulungen durchlaufen. „Ein starkes Zeichen von Vertrauen in unseren Gesundheitsstandort“, freute sich OB Scholz über die endlich einmal gute Nachricht für die Bochumer Wirtschaft.