Bochum. . Maskiert und bewaffnet war ein 24-jähriger Bochum binnen weniger Tage in ein Sonnenstudio und einen Drogeriemarkt marschiert und hatte laut Anklage das Personal bedroht. Am Montag gab der Mann das vor dem Landgericht zu.

Der Angeklagte ist erst 24 Jahre alt, doch sein Leben ist bereits völlig aus den Fugen geraten. Am Montag gab der Bochumer vor dem Landgericht zu, in nur wenigen Tagen bewaffnet und maskiert ein Sonnenstudio in Wiemelhausen und einen Drogeriemarkt in Weitmar überfallen zu haben. Die Staatsanwältin wirft ihm auch vor, in der Tatzeit (26. August bis 3. September) dasselbe Sonnenstudio ein weiteres Mal ausgeraubt zu haben. Doch dazu sagt er nichts.

„Es ist alles in die Hose gegangen“, seufzte der Angeklagte, als der Richter den Lebenslauf besprach. Er ist geprägt von katastrophalen Familienverhältnissen, Drogen, Alkohol, Obdachlosigkeit, Aggressivität.

Um an Geld zu kommen, beging er Raubzüge. Dafür wurde er schon einmal zu fast drei Jahren Haft verurteilt. Im vorigen Sommer raubte er dann laut Anklage das Sonnenstudio und den Drogeriemarkt aus. Dabei soll er das Personal mit einer Softair-Pistole gezwungen haben, das Geld herauszurücken. Die Beute lag zwischen 200 und 260 Euro.

„Sei still, denk an deine Enkelkinder!“

Eine Angestellte litt furchtbar unter dem Überfall. Sie hatte Todesangst. Eiskalt und mitleidlos soll der Angeklagte sie bedroht haben: „Sei still, denk an deine Enkelkinder!“

Vor seiner Festnahme im Februar hatte er einige Monate in England bei seiner Freundin gelebt. Als er dann kurz nach Bochum kam, um einen Reisepass zu besorgen, wurde er verhaftet. Die Justiz hatte ihn aber längst gesucht.

Ein Urteil folgt noch.